Drei Rektoren, drei Antworten – Teil 9

Kooperation statt Konkurrenz: Die Ruhr-Universitäten in Dortmund, Duisburg-Essen und Bochum haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Das bedeutet für die drei Rektoren, dass sie verstärkt zusammenarbeiten. Höchste Zeit für ein, beziehungsweise drei Gespräche mit ihnen. Wir haben Ursula Gather, Ulrich Radtke und Elmar Weiler getroffen und nachgehakt. Jeden Tag veröffentlichen wir eine Frage –  und drei Antworten:

Was hat sich im Vergleich zu Ihrer Zeit an der Universität verändert?

Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund:

Foto: TU Dortmund

Foto: TU Dortmund

„Es wird oft behauptet, dass früher alles einfacher war – das stimmt nicht. In meinem Mathestudium gab es früher in manchen Veranstaltungen jede Woche eine Miniklausur, die man bestehen musste, um den Schein zu bekommen. Notenrelevant waren hingegen fast ausschließlich die Prüfungen am Ende des Studiums. Damals haben wir für studienbegleitende Prüfungen votiert.

Heute gibt es Semesterabschlussklausuren, die bereits für die Endnote relevant sind. Die Studierenden beklagen nun häufig, dass sie dadurch einem Dauerstress ausgesetzt seien. Im Vergleich zum alten System hat das neue System jedoch auch Vorteile: Die Studierenden bleiben während des gesamten Studiums am Ball, und die Abschlussnote hängt nicht nur maßgeblich von den letzten Prüfungen ab. Man muss das neue System vielleicht noch ein wenig korrigieren: Manche Fächer haben bereits entschieden, die Noten aus dem ersten Semester nicht in die Endnote einzuberechnen – das nimmt Druck aus der Orientierungsphase. Wir sind hier naturgemäß in einem andauernden Prozess der Verbesserung.

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