Drei Rektoren, drei Antworten – Teil 6

Kooperation statt Konkurrenz: Die Ruhr-Universitäten in Dortmund, Duisburg-Essen und Bochum haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Das bedeutet für die drei Rektoren, dass sie verstärkt zusammenarbeiten. Höchste Zeit für ein, beziehungsweise drei Gespräche mit ihnen. Wir haben Ursula Gather, Ulrich Radtke und Elmar Weiler getroffen und nachgehakt. Jeden Tag veröffentlichen wir eine Frage –  und drei Antworten:

Die Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) gibt es seit dem 12. März 2007. Was hat sich seitdem getan?

Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund:

Foto: TU Dortmund

Foto: TU Dortmund

„In der UAMR kooperieren wir dort, wo es möglich ist. Dennoch stehen wir in einigen Bereichen auch im Wettbewerb miteinander. Für ein solches Verhältnis gibt es das englische Kunstwort „coopetition“ – eine Mischung aus „cooperation“ (Zusammenarbeit) und „competition“ (Wettbewerb). Die Zusammenarbeit erfolgt zum Beispiel im Rahmen von „Ruhr Campus Hoch Drei“: Studierende können als Gasthörer Veranstaltungen an den jeweils anderen beiden Partneruniversitäten belegen. Daneben haben wir 2010 den Physiker Claus Schneider zum ersten UAMR-Professor ernannt. Ein weiteres Beispiel ist die Engineering Unit Ruhr: Hier haben sich die Fakultäten für Maschinenbau aus Dortmund und Bochum zusammengeschlossen und ihre Schwerpunkte komplementär zueinander ausgerichtet. Durch die Spezialisierung im Verbund sind die beiden Fakultäten konkurrenzfähiger. Auch bei der Internationalisierung kooperieren die drei Ruhrgebietsuniversitäten: In den USA, Russland und Brasilien haben wir gemeinsame Verbindungsbüros, die die UAMR im Ausland vertreten und dort als Austauschpartner bekannt machen sollen. Jede Universität hat die Schirmherrschaft für einen der drei Standorte übernommen. Die TU Dortmund ist für das Büro in New York zuständig.

Nächste Seite: Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen