Dortmunds beste Freibäder

Der Siebenschläfer hat Top-Wetter für die nächsten Wochen prophezeit. Und wo gibt es die beste Erfrischung bei 30 Grad plus? Natürlich im Freibad. Sonne tanken, schwimmen, ins Wasser springen: pflichtlektüre-Reporterin Vivien Schütz hat im letzten Teil unseres Dortmund-Sommer-Checks die drei besten Freibäder gekürt.

Platz 3: Freibad Wellinghofen

Was spricht dafür:

1. Viel Platz: Das Freibad Wellinghofen liegt mitten im Grünen und punktet mit einer riesigen Liegewiese. An heißen Sommertagen findet da jeder einen Sonnenplatz für sich. Und wer nicht die ganze Zeit in der Sonne brutzeln will: Kein Problem, in der parkähnlichen Anlage stehen überall vereinzelt Laubbäume, die Schatten spenden.

2. Warmes Wasser: Auch bei kühlerem Wetter muss der Freibadfan nicht auf seine Portion Schwimmen verzichten, denn das Wasser ist beheizt und nie kälter als 25 Grad.

Foto: Vivien Schütz

Auf den beiden abgetrennten 50-Meter-Bahnen im Freibad Wellinghofen kann jeder ungestört seine Bahnen ziehen. Foto: Vivien Schütz

3.Großes Becken: Die Bahnen sind 50 Meter lang. Auf zwei abgetrennten Bahnen kann außerdem jeder, der an seiner Ausdauer feilen möchte, ungestört schwimmen. Wer nur ein bisschen plantschen will und nicht gleich ins Tiefe möchte, für den gibt es direkt daneben auch ein Nichtschwimmerbecken mit kleiner Rutsche.

Was spricht dagegen:

1. Zu weit weg: Das Freibad Wellinghofen liegt sehr abgelegen – in einem Waldstück. Nach der Uni schnell erfrischen? Das bedeutet knapp 40 Minuten mit dem Busfahren (Am Lieberfeld).

2. 40 plus: Studentisch ist das Freibad nicht: Dort treffen sich vor allem Ältere und Familien.

Zusatz: kostet 2 Euro für Studenten/ Andrang: Bis zu 2000 Leute/ Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 7 bis 20 Uhr.

Mein Fazit: Das Freibad Wellinghofen ist gut, um zu entspannen und abzuschalten, denn dort ist es sehr ruhig und idyllisch: Überall Vogelgezwitscher und viel Grün. Viel Action aber bietet es nicht. Und bis man ankommt, ist man aber im Bus schon geschmolzen. Daher Platz 3.

Platz 2: Freibad Volkspark

Was spricht dafür:

1.Die Lage: Das Freibad Volkspark ist stadtnah und liegt sehr zentral (Haltestelle Westfalenhallen). Ob mit Bus, Bahn oder Fahrrad: Es ist gut zu erreichen.

2. Flair: Das Freibad besticht mit seiner Kulisse, denn es liegt genau hinter dem Signal-Iduna-Stadion: Die gelben Stahlträger sind ein echter Hingucker. Die sieht man auch noch vom Liegen aus – auf der Wiese oder den Steinplatten rund um das 50-Meter-Becken. Und im Freibad treffen die verschiedensten Leute aufeinander: Studenten, Schüler, Familien, Kinder.

Das Freibad liegt direkt hinter dem Westfalenstadion: Eine besondere Kulisse. Foto: Vivien Schütz

Das Freibad liegt direkt hinter dem Westfalenstadion: Eine besondere Kulisse. Foto: Vivien Schütz

3. Großes Becken: Die Bahnen sind genauso lang wie im Freibad Wellinghofen: 50 Meter. In der Mitte gibt es auch hier zwei extra Bahnen für Ausdauerschwimmer.

4. Action: Im Freibad kann außerdem auch gesprungen werden: Entweder von den Startblöcken oder von Ein-Meter-Sprungbrettern. Die große Attraktion, der 10-Meter-Turm, ist aber weiterhin gesperrt – wegen Einsturzgefahr. Kein Wunder, das Freibad gibt es schon seit 1927. Außerdem gibt es zwei Tischtennisplatten, einen kleinen Basketballplatz, einen Beachbereich und ein verstecktes Kinderbecken.

Was spricht dagegen:

1. Fußball vs. Baden: Wenn nebenan im Stadion Fußball gespielt wird, schließt das Freibad.

2. Wie Sardinen: Die Anlage ist nicht sehr groß. Ist es richtig heiß, kann es eng werden auf der Wiese. Vor neun Jahren gab es dieses Problem noch nicht. Vor dem Verkauf der Fläche an den BVB war die Wiese größer und es existierte ein FKK-Bereich.

Zusatz: kostet 2 Euro/ Andrang: Bis zu 3.500 Leute/ Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 7 bis 20 Uhr

Mein Fazit: Im Freibad Volkspark, das oft auch Volksbad genannt wird, ist ein guter Mix aus verschieden Leuten. Die Lage ist 1A. Schade, dass sich die Sanierung des 10-Meter-Turms so hinzieht. Daher Platz 2.

Platz 1: Naturbad Froschloch

Was spricht dafür:

Foto: Vivien Schütz

Idylle pur: Das Froschloch ist ein Naturbad ohne Chemie. Foto: Vivien Schütz

1. Freibad mal ganz anders: Das Freibad Froschloch ist das erste Naturbad in Dortmund und verzichtet komplett auf Chlor. Das Wasser wird biologisch gereinigt: Mit einem speziellen Filter und natürlichen Mikroorganismen. Das Wasser ist ungewöhnlich grün und auch etwas kälter als in anderen Freibädern, da es nicht beheizt ist. Wer das Wasser erst einmal testen will, kann das vom Steg aus. Denn Steinplatten trennen Schwimmerbecken und Nichtschwimmerbecken voneinander. Die Beine ins kühle Nass strecken: Das ist von den Sitz-Holzstämmen im Nichtschwimmerbecken aus möglich. In konventionellen Freibädern wäre das nicht machbar, denn das Chlor würde das Holz zerfressen.

2. Atmosphäre: Das Freibad ist ein Mix aus See und Pool. Auch wenn es Froschloch heißt: Frösche gibt es hier nicht. Den Namen hat das Freibad, weil das Gebiet früher sehr sumpfig war.

Mit 28.000 m² Fläche ist das Naturbad sehr groß. Im Gegensatz zum Freibad Wellinghausen ist es aber sehr interessant aufgebaut: Überall gibt es kleine Ecken, die es zu entdecken gilt. Das Becken ist zum Beispiel von grauen Steinen und Sträuchern umgeben. Außerdem gibt es kleine Wasserfälle und Fontänen. Im hinteren Abschnitt kann Beachvolleyball gespielt werden, in der Mitte ist ein kleiner Abenteuerspielplatz für Kinder und im vorderen Bereich sind für 10 Euro Strandkörbe zum Relaxen.

Was spricht dagegen:

1. Erst Reinigung, dann Vergnügen: Am Montag macht das Freibad erst um 13 Uhr auf, auch bei 30 Grad plus.

Warten angesagt: Das Freibad öffnet ihre Türen montags immer erst um 13 Uhr. Auch bei 30 Grad plus. Foto: Vivien Schütz

Warten angesagt: Das Freibad öffnet seine Türen montags immer erst um 13 Uhr. Auch bei 30 Grad plus. Foto: Vivien Schütz

Wer das nicht weiß und früher kommt, darf auf der Wiese vor dem Eingang in der Sonne brutzeln. Früher aufmachen, das schafft das Freibad nicht, denn Montag wird es immer ab sieben Uhr gereinigt.

Zusatz: kostet auch 2 Euro/ Andrang: 3000 Leute, im Sommer 2010 Rekord mit 5000 Leuten/ Öffnungszeiten: Montag von 13 bis 19 Uhr, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr, bei schlechtem Wetter wird das Bad geschlossen

Mein Fazit: Das Froschloch ist mein Favourit, da es sich von gewöhnlichen Freibädern abhebt. Denn kein Chlor heißt: Kein ekliger Geruch nach dem Baden und auch keine brennenden Augen nach dem Tauchen. Auch wenn das Becken mit 25-Meter-Bahnen etwas kleiner ist als die beiden anderen, gewinnt es durch seinen Natur-Charme und die vielen Details.

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