Dortmunds beste Parks

Der Sommer kann sich noch nicht richtig entscheiden, ob er kommen oder doch lieber noch warten soll. Doch wenn’s soweit ist, seid ihr gerüstet. Wir haben nämlich verschiedene Orte für gutes Wetter getestet. Aber wohin sollte zum Beispiel der Sportler gehen? Und wo ist es so richtig entspannend? pflichtlektüre-Reporter Arne Schleef hat im dritten Teil unseres Dortmund-Sommer-Checks die drei besten Parks gekürt.


Platz 3: Der Westpark

Der Westpark (U-Bahn-Haltestellen Möllerbrücke oder Unionstraße) punktet vor allem mit seiner Lage: Per U-Bahn fährt der Parkbesucher aus der Stadt nur wenige Minuten zur Möllerbrücke oder Unionstraße. Wer im Kreuzviertel wohnt, kann zu Fuß kommen. Der Eintritt ist frei.

serie-west-kopie

Fotos: Arne Schleef

Im Vergleich zu den anderen Grünanlagen kommt der Westpark eher schlicht daher. Ob es an seiner Vergangenheit als Friedhof liegt? Denn eigentlich begann die Geschichte des Westparks im Jahr 1811 als ‚Westentotenhof‘. Erst seit 1912 liegen hier nicht nur Leichen, sondern auch Studenten auf den Wiesen. Seine Vergangenheit als Friedhof zeigt der Westpark heute noch: Teer-Wege wechseln sich mit großen Grünflächen ab, vereinzelt begegnet dem Besucher noch ein Grabstein. Saftiges Grün und alte Ahorne und Pappeln säumen den Weg.

Auf den weiten Liegeflächen ist genug Platz für Grills, um den Würstchen die richtige Bräune zu verpassen. Während sie bruzzeln: einfach zwei Tore bauen und ein kleines Fußballspielchen machen. Oder ein Picknick, da findet ihr auf den Wiesen bestimmt eine ruhige Ecke. Wer sich auf den nächsten Campus-Lauf vorbereiten will, kann das auf dem Jogging-Parcours machen. Für die anschließende Entspannung ist unter einem schattigen Baum auch schon gesorgt.


west

Im Westpark können die Besucher auf den großen Liegewiesen Fußball spielen, Grillen oder Entspannen. Foto: Arne Schleef

Der Westpark ist aber nicht nur das Revier der Studenten. Das zischende Öffnen von Bierflaschen ist zwar charakteristisch – empfängt den Parkbesucher allerdings auch morgens um neun. Wer sich die Wegränder mal genauer anschaut, sucht nicht lange nach Drogentütchen. Dubiose Gestalten gehören zum Westpark genauso dazu. Und wer mit einer Foto-Tasche auf und ab geht, wird schon mal per Handzeichen an eine Parkbank hergerufen.

Mein Fazit: Der Westpark ist eine grüne Oase für die Erholung zwischendurch. Wem das nicht ganz saubere Image egal ist, der wird hier jede Menge Spaß haben. Ich kann hier nicht richtig entspannen – deshalb landet der Westpark bei mir auf Platz 3.


Platz 2: Der Fredenbaumpark

Der Fredenbaumpark (U-Bahn-Haltestelle Fredenbaum) ist besonders für Sportler interessant. Er liegt mitten in der Nordstadt und ist vom Hauptbahnhof mit der U41 bequem in fünf Minuten zu erreichen. Von der U-Bahn-Haltestelle dauert’s dann noch einmal zehn bis 15 Minuten, bis der Besucher richtig im Park drin ist – ein klarer Minuspunkt für den Park. Doch dieser Weg lohnt sich auf jeden Fall.

serie-fred-kopie

Fotos: Arne Schleef

Auch der Fredenbaumpark ist kostenlos. Im Vergleich zum Westpark ist er deutlich größer und bietet mehr Möglichkeiten, aktiv zu werden. Zum Beispiel, wenn ihr euch die Inliner unter die Füße schnallt und die Skating-Strecke testet. Oder ihr setzt euch aufs Fahrrad und nehmt die Rad-Route. Wenn ihr beides nicht habt, bleibt euch noch die Jogging-Strecke. Und auch im Wasser geht es sportlich zu: Einer der zwei Teiche im Fredenbaumpark hat einen Bootsverleih, wo die Besucher gemächlich mit Ruderboot oder Tretboot übers Wasser schippern. Und wer hier plötzlich sein Talent für’s Rudern entdeckt, kann sich ja mal direkt beim Bundesleistungszentrum für Rudern am Kanal nebenan melden.


Im Fredenbaumpark kommt jeder auf seine Kosten: Wasserratten, Sportler und Entspannung suchende.

Wasser, Wiesen, Sportplatz: im Fredenbaum kommt jeder auf seine Kosten. Foto: Arne Schleef

Gleich um die Ecke befindet sich mein Highlight des Parks: Die Sportecke. Ein braun-roter Tartanplatz mit zwei Basketballkörben, ein Sandbecken mit Beachvolleyball-Netz und Tischtennisplatten – das gibt es im Fredenbaumpark auf engstem Raum, direkt neben den Grillplätzen und einem Minigolfplatz.

An dieser Ecke treffen sich junge Leute verschiedenster Nationalitäten, hängen ab, machen Sport. Zu heiß wird es hier nicht: die Ecke ist durch Bäume gut geschützt.

Im ganzen Park trefft ihr auch viele Familien mit Kindern und ältere Herrschaften. Das verteilt sich super, weil jede Generation so ihr Plätzchen hat: Der Abenteuerspielplatz für die Kids, die Sportecke für Leute im Studenten-Alter und der Rosengarten für die Älteren.

Mein Fazit: Der Fredenbaum ist ein Park für alle Generationen. Er verbindet Aktivität mit Entspannung und hat einen fröhlichen Charme. Der Besucher kann hier gut einen ganzen Tag verbringen, ohne dass es öde wird.


Platz 1: Der Rombergpark

Der Rombergpark (U-Bahn-Haltestelle Rombergpark) ist für alle, die einfach nur mal entspannen wollen, die perfekte Lösung. Zwar liegt er etwas abseits im Süden, aber mit der U49 erreicht ihn der Parkbesucher in zehn Minuten. Auch hier ist der Eintritt frei.


serie-romberg-kopie

Fotos: Arne Schleef

Wer auf Party, einen kreischenden Ghettoblaster und Sportplätze nicht verzichten will, der ist hier falsch. Aber zum Entspannen gibt es wohl kaum einen besseren Ort als den Rombergpark: Um den großen Teich in der Mitte schlängeln sich unendlich verzweigte Kieswege mit sonnigen Parkbänken. Am Ufer gibt es mehrere Stege, die Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Wer sich ein Stück bergauf in Richtung des botanischen Gartens bewegt, findet sicher ein schattiges Plätzchen. Zum Lernen optimal, denn hier wird der Besucher garantiert nicht gestört. Und wer allein sein will, der ist es auch.

Der Rombergpark ist eine Entspannungs-Oase. Beim Teich-Spaziergang kann der Besucher gut die Seele baumeln lassen.

Der Rombergpark ist eine Entspannungs-Oase. Beim Teich-Spaziergang kann der Besucher gut die Seele baumeln lassen. Foto: Arne Schleef

Aber genauso gibt es große Wiesen, die zum Sonnenbaden einladen. Oder ihr schaut mal im Zoo vorbei, der direkt an den Park anschließt. Abends verwandelt sich der Rombergpark ins Läuferparadies. Auf einmal laufen Dutzende Jogger um die Wette, mal durch den Wald, mal um den Teich. Könnte stören, tut es aber nicht. Das macht den Charakter des Rombergparks genauso aus wie die vielen Enten, die einem schon mal ziemlich dreist vor die Füße hüpfen.

Mein Fazit: Der Rombergpark ist eine absolute Entspannungs-Oase. Party ist hier zwar nicht angesagt und auch das Publikum ist eher gemächlich. Aber um der Hektik des Uni-Alltags zu entfliehen sind die verschachtelten Wege und Wiesen des Rombergparks optimal.


Morgen im Dortmund-Sommer-Check: Die besten Kulturveranstaltungen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert