Dortmunds beste Veranstaltungen

Park, Freibad, Biergarten: oft beschränkt sich das Freizeitprogramm im Sommer auf diese Triade. Verständlich, denn wer möchte schon drinnen sitzen, wenn die Sonne scheint? Aber auch, wer Kultur mag, muss im Sommer nicht darauf verzichten. Denn viele Veranstaltungen finden in der warmen Jahreszeit draußen statt. pflichtlektüre-Mitarbeiterin Sabine Knodt hat Kultur-Veranstaltungen besucht und stellt hier die drei besten vor.

Platz 3: Nachtführung auf der Kokerei Hansa

Die Zeche Hansa: Industriekultur bei Nacht. Foto: Isabell Conrad

Die Kokerei Hansa: Industriekultur bei Nacht. Foto: Isabell Conrad

Munteres Vogelgezwitscher wo früher die Maschinen ratterten, Goldfische, die im ehemaligen Klärbecken schwimmen und ein Reiher, der durch die Abendluft fliegt. Hier trifft Industrie auf Natur. An der Kokerei Hansa wird Strukturwandel erlebbar. Die stillgelegte Kokerei ist nun ein Industriedenkmal, das man im Rahmen von Führungen besichtigen kann. Etwas Besonderes sind dabei die Nachtführungen: mit Einbruch der Dunkelheit geht es zwei Stunden lang über das Gelände der Kokerei Hansa.

Fremdenführer Bernd Zander ist vom Fach und ein Ruhrgebietsoriginal. Mit viel Sachkenntnis bringt er den Besuchern die Koksproduktion und den schweren Alltag der Arbeiter näher. Dazu kommt ein wunderbar trockener Humor: „Wer glaubt, dass Koks weiß ist, sollte lieber zum Hauptbahnhof fahren.“ Am Ende der Tour wird man belohnt mit einer fantastischen Aussicht auf Dortmund vom 35 Meter hohen panoramaverglasten Kohleturm und märchenhaft blau beleuchteten Industriebauten.

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April bis Oktober jeden Freitag um 21 Uhr (November bis März: 20 Uhr), Dauer ca. 2 Stunden, Preis: 5 Euro/ Person, keine  Voranmeldung nötig, Treffpunkt:: Infopoint der Kokerei Hansa, Emscherallee 11, Dortmund.

Platz 2: Naturbühne Hohensyburg

Noch kann man nur erahnen, wie die Kulisse aussehen wird. Foto: Sabine Knodt

Noch kann man nur erahnen, wie die Kulisse aussehen wird. Foto: Sabine Knodt

Noch wird fleißig gehämmert und geschraubt, wo bald gesungen und getanzt wird: die Proben für das Kultmusical „Der kleine Horrorladen“, das dieses Jahr auf der Naturbühne Hohensyburg aufgeführt wird, laufen auf Hochtouren. Seit Januar probt das Amateurensemble für das Stück. Alle arbeiten dort ehrenamtlich, viele sind schon seit über zehn Jahren dabei. Und das alles neben Schule, Studium oder Beruf.

„Der kleine Horrorladen“ erzählt die Geschichte des Angestellen Seymor, der erfolglos im Blumenladen von Mushnik arbeitet. Als aber Audrey, die andere Angestellte, eine Pflanze ins Schaufenster stellt, die Seymor unter obskuren Bedingungen erworben hat, blüht das Geschäft richtig auf. Der Preis dafür ist hoch: die Pflanze, Audrey Zwo genannt, braucht Blut, um weiter wachsen zu können…

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Die Naturbühne liegt versteckt mitten im Syburger Wald. Natürlich birgt so eine Open-Air-Bühne auch ein gewisses Risiko: „Wir bangen um jede ProbeW, erzählt Regisseurin Kirstin Cramer lachend. Vom Wetter lassen sie sich aber nicht unterkriegen, und schon jetzt ist klar: „Der kleine Horrorladen“ hat echtes Ohrwurmpotential!

Premiere am 15. Juli um 20 Uhr, dann immer freitags und samstags (20 Uhr) bis zum 20. August, Eintrittspreis: 7 Euro (Schüler/Studenten).

Platz 1: Kino im Stadion

"Kino im Stadion" soll zur Institution werden. Foto: Sabine Knodt

Kino im Stadion soll zur Institution werden. Foto: Sabine Knodt

Einmal auf den VIP-Sitzen Platz nehmen, wo sonst nur Watzke und Co. Zugang haben? Das geht bei „Kino im Stadion“. Für das Open-Air-Kino, das nun schon zum fünften Mal stattfindet, ist die Westtribüne des Signal-Iduna-Parks umgebaut worden. Schon im Foyer entsteht echte Kinoatmosphäre: Popcorn-Geruch und knackende Nachos, Filmplakate und gemütliche Sitzecken. Den Film schaut man sich dann zu studentenfreundlichen Preisen von der komplett überdachten VIP-Tribüne aus an, so muss das Kino auch bei Regen nicht ausfallen.

Und wenn’s kalt wird, kann man sich Decken ausleihen. Neben Blockbustern wie „The King’s Speech“ und „Social Network“ gibt es auch wieder den Klassiker „Bang Boom Bang“, dazu 3D-Filme, Programmkino, eine Comedy-Reihe (unter anderem mit Christoph Maria Herbst) und Musik. Da sollte wirklich für jeden etwas dabei sein! „Mit etwas Glück entwickelt sich ,Kino im Stadion‘ zu einer richtigen Institution“, hofft Projektleiterin Kathrin Kleinewig. Das Eröffnungswochenende zumindest war vielversprechend: komplett ausverkauft.

Noch bis zum 10. Juli, Einlass ab 20 Uhr, Filmbeginn mit Einbruch der Dunkelheit (gegen 22 Uhr). Eintritt: 6 Euro für normale Filme, 9 Euro für 3D-Filme. Für das andere Programm unterschiedliche Preise.

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