Plagiatsverfahren gegen Althusmann

Potsdam. Wegen seiner Doktorarbeit will die Universität Potsdam ein formelles Untersuchungsverfahren gegen Bernd Althusmann (CDU) einleiten. Die Kommission für wissenschaftliches Fehlverhalten soll nun die Dissertation des niedersächsischen Kultusministers prüfen. Am Ende des Verfahrens könnte der Politiker seinen Doktortitel verlieren.

Althusmann wird die Plagiatsvorwürfe wegen seiner Arbeit mit dem Titel „Prozessorganisation und Prozesskooperation in der öffentlichen Verwaltung“ nicht los. Die „Verdachtsmomente“ konnten „nicht hinreichend ausgeräumt werden“, erklärte die Uni Potsdam. Eine erste Untersuchung der Dissertation hatte ergeben, dass auf 88 von 114 untersuchten Seiten Übernahmen von anderen Autoren nicht eindeutig als solche gekennzeichnet waren.

Der niedersächsische CDU-Politiker soll sogar aus Arbeiten seines eigenen Doktorvaters falsch zitiert haben, berichtet „Spiegel Online“. Trotz des Plagiatsverdachts reagierte Althusmann gelassen und wies „jede Unterstellung der Täuschung nach wie vor entschieden zurück“. Althusmanns Arbeit mit insgesamt 290 Seiten wird nun von der Kommission für wissenschaftliches Fehlverhalten noch einmal im Detail geprüft. Der Politiker ist derzeit auch Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK).

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