RUB: Forscher testen E-Autos

Bochum. Sie gelten als sparsame Alternative zum teuren Benzin: Elektro-Autos, die per Akku angetrieben werden. An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben 70 Testfahrer sechs Monate lang das E-Auto auf seine Alltagstauglichkeit getestet – und ziehen ein gemischtes Fazit.

E-Autos sollen zwar sparsam sein, haben aber auch den Ruf, schnell den Geist aufzugeben. Ob das wirklich stimmt, haben nun Forscher an der RUB in einem Feldversuch mit sechs E-Autos untersucht, berichtet das Handelsblatt. Sie wurden vor dem Test nach ihren Erwartungen zu den vier Kategorien Fahrspaß, Höchstgeschwindigkeit, einfache Bedienung und Ladeinfrastruktur befragt. Nach dem Testzeitraum und 50.000 zurückgelegten Kilometern wiederholten sie die Befragung, um die Unterschiede zu vergleichen. Laut Studienleiter Constantinos Sourkounis seien die Erwartungen deutlich erfüllt worden.

Positiv sei die einfache Bedienung der Elektromobile. Auch der Fahrspaß habe die meisten Tester, trotz einer Höchstgeschwindigkeit von 110 bis 130 km/h, überzeugt. Die Befürchtung einer geringen Reichweite sei ebenfalls unbegründet: Nach einer Fahrt von etwa 44 Kilometern seien die Akkus im Schnitt noch zwischen 60 und 70 Prozent gefüllt gewesen. Negativ nannten die Fahrer jedoch die geringen Auflademöglichkeiten, da viele Anbieter erst eine Registrierung verlangen, um Strom tanken zu können. Darüber hinaus seien die Ladesäulen in ihrer Handhabung kompliziert und für einige sei ein spezieller Adapter notwendig. Ein weiterer Kritikpunkt waren die hohen Anschaffungskosten. So kosten E-Autos etwa das Doppelte gegenüber einem herkömmlichen Pkw.

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