Regelstudienzeit wird selten eingehalten

Laut einer neuen Studie des Statistischen Bundesamtes gelang es 2010 nur 39 Prozent aller Studierenden, ihr Studium in der Regelstudienzeit zu absolvieren. Auffällig sind vor allem Diskrepanzen zwischen den unterschiedlichen Abschlüssen: Während 60 Prozent aller Bachelor- und 48 Prozent aller Masterabsolventen ihren Abschluss innerhalb der vorgesehenen Zeit geschafft haben, waren es in den alten Diplom-Studiengängen 20 Prozent.

Die höheren Abschlussquoten sprechen laut Bildungsexperten allerdings nicht für das Bachelor-Master-System, sondern seien vor allem durch finanzielle Aspekte zu erklären. Da Studierende, abgesehen von wenigen Ausnahmefällen, die Ausbildungsförderung „BAföG“ nur erhalten, solange sie in der Regelstudienzeit bleiben, bliebe vielen Studenten gar nichts anderes übrig, als ihren Abschluss so schnell wie möglich zu erreichen.

Neue Zahlen liefert die Studie auch zu Abschlussquoten innerhalb verschiedener Studiengänge. So erreichen unter den Bacherlorabsolventen in den großen Fachbereichen (mehr als 3000 Abschlüsse jährlich) die Biologen mit 78 Prozent die höchste Anzahl an Studienbaschlüssen innerhalb der Regelstudienzeit. In den auf dem Arbeitsmarkt besonders gerfragten Studienfächern wie Elektrotechnik und Informatik liegt die Erfolgsquote hingegen nur bei ungefähr 50 Prozent.

Im Ländervergleich liegt laut Statistischem Bundesamt das Saarland mit 54 Pronzent Studienabschlüssen in der Regelstudienzeit vorne. Schlusslicht ist mit 23 Prozent Schleswig-Holstein.

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