DGB-Chef: Gegen die Privatisierung der Unis

Berlin. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Michael Sommer spricht sich klar gegen die Vermarktung des deutschen Hochschulwesens aus. In der neuen Ausgabe des „DSW Journal“ des Deutschen Studentenwerks kritisiert er die starken Tendenzen hin zur Entdemokratisierung und Privatisierung an deutschen Universitäten. Zudem plädiert er für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer – so könnte laut Sommer die Schaffung von 500.000 weiteren Studienplätzen finanziert werden.

Die Hochschulen dürften „in keinem Fall der verlängerte Arm von Wirtschaftsinteressen sein“, sagt Sommer. Das sei „katastrophal und falsch“. Er sieht die Verantwortlichkeit für das Hochschulwesens nach wie vor beim Staat. Der müsse die nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Zudem müssten die Universitäten wieder stärker in die Gesellschaft eingebunden werden. So sollten in den Hochschulräten laut Sommer auch Vertreter der Gewerkschaften und Kirchen sitzen.

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