Abends zum Entspannen noch genüsslich eine Zigarette rauchen- eingeschlafen, vielleicht nie mehr aufgewacht. Das erleben im Jahr mindestens 1.000 Menschen in Europa. Die vergessene Kippe ist der Europäischen Kommission zufolge die Hauptursache für Brände mit Todesfolge. Mit der Sicherheitszigarette, die am Donnerstag (17.11.2011) EU-weit eingeführt wurde, soll sich das ändern.
Die „LIP“ Zigarette (Lower Ignition Propensity), also Zigarette mit vermindertem Zündpotential, sieht ganz normal aus. Die meisten Raucher werden also gar nicht bemerken, dass es eine kleine technische Änderung gibt. Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) legt großen Wert auf die Aussage, dass es keine „feuersichere“ Zigarette sei, sondern nur zu einer Gefahrenminderung beitrage.
Zigarette leidet an Sauerstoffmangel
Aber nun zur „Anatomie“ der LIP Zigarette. „An zwei bis drei Stellen wird das Zigarettenpapier durch ringförmige Schwellen verstärkt“, so der DZV. Wenn die Glut dieses verstärkte Band erreicht, wird ihr sozusagen die Luft abgeschnitten. Die Sauerstoffzufuhr verringert sich und damit auch die Verbrennungsintensität- denn Feuer braucht Sauerstoff um zu überleben.
Für den Raucheralltag heißt es also ab jetzt: Wenn man länger nicht am Glimmstängel zieht, wird er eher ausgehen. „Man muss an diesen Zigaretten nicht kräftiger ziehen aber regelmäßiger“, sagt Claudia Voss vom DZV. „Wie ein Wilder muss der Raucher nicht inhalieren“, so Voss. So schnell würde die Zigarette nicht ausgehen.
In den USA, Kanada, Australien und Finnland ist die LIP Zigarette schon länger auf dem Markt. Der Europäischen Kommission zufolge ging die Zahl der Brandopfer in Finnland seit der neuen Zigarette um 43 Prozent zurück.
web: Der deutsche Zigarettenverband
pflichtlektüre: Der Konsumklimaindex
pflichtlektüre: Der Karneval
pflichtlektüre: Die UNESCO
pflichtlektüre: Die Troika
1 Comment