Martins-Mythen

Die Geschichte von Sankt Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte kennt jedes Kind. Auch, dass Sankt Martin eine reale Person war und eigentlich Martin von Tours hieß, mag noch einigen in Erinnerung sein. Was aber der katholische Heilige mit Hefegebäck und Fackelzügen zu tun hat, wissen die wenigsten. Hier die fünf schönsten Bräuche und ihre Entstehung:

Weckmänner gibt es in der ganzen Adventszeit. Foto: pixelio

Weckmänner gibt es in der ganzen Adventszeit. Foto: S. Thomas/ pixelio

1. Der Weckmann

Ob nun Stutenkerl, Weckmann oder Piepenkerl,  das Männchen aus Hefeteig gehört einfach zu Sankt Martin. Früher brachte man den Leuten, die nicht an der Eucharistiefeier in der Kirche teilnehmen konnten, ein gesegnetes Brot. Zu Festtagen wie Nikolaus und Sankt Martin formte man aus dem Teig kleine Bischöfe – den Weckmann. Die Pfeife soll den Bischofsstab symbolisieren.

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Traditionell gehören zur Martinsgans Rotkohl und Knödel. Foto: pixelio

Traditionell gehören zur Martinsgans Rotkohl und Knödel. Foto: Michael Franke/ pixelio

2. Die Martinssgans

Zu einem Martinsessen gehört eine knusprige Gans.Früher waren Gänse eine beliebte Pachtabgabe. Auch wurde es im November Zeit, die Gänse zu schlachten, die man nicht den Winter über durchfüttern wollte. Weil nach dem 11. November die vorweihnachtliche Fastenzeit begann, schlemmte man also vorher noch einmal mit einem Gänsebraten.

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Besonders im Kindergarten ein muss: der Laternenzug. Foto: pixelio

Besonders im Kindergarten ein Muss: der Laternenzug. Foto: Dieter Schütz/ pixelio

3. Der Fackelzug

Basteln wir heute unsere Laternen meist aus viel Kleister und Pappe, so waren die ersten Laternen aus Runkelrüben. Ähnlich wie heute bei Kürbissen hat man früher Fratzen und Muster in die Rüben geschnitzt und eine Kerze hineingestellt. Eine weitere Theorie geht davon aus, dass die Laternen als Ersatz für die großen Martinsfeuer dienten, als diese verboten wurden.

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Martinsbrezel - süße alternative zur Laugenbrezel. Foto: pixelio

Die Martinsbrezel - eine süße Alternative zur Laugenbrezel. Foto: manwalk/ pixelio

4. Die Martinsbrezel

Die süße Brezel, oft auch mit Hagelzucker bestreut,  ist vor allem in Teilen des Ruhrgebiets und im Sauerland bekannt. Ob die Brezel nun als Zeichen der Nächstenliebe galt und so zur Martinsbrezel wurde, oder einfach aus kultischen Ritualen übernommen wurde, lässt sich allerdings nichtmehr einwandfrei klären.

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Ein Sprung übers ausgetretene Martinsfeuer soll Glück bringen. Foto: pixelio

Ein Sprung übers ausgetretene Martinsfeuer soll Glück bringen. Foto: Dieter Schütz/ pixelio

5. Das Martinsfeuer

Wo heute noch große Martinsfeuer angezündet werden, gelten sie als Symbol für Sankt Martins gute Tat. Er brachte mit seinem Mantelstück metaphorisch Licht in die dunkle Welt des Bettlers. Der Brauch der Feuer könnte sich aus germanischen Wintersonnenwendfeiern entwickelt haben. Zu diesen Feiern zündete man große Feuer an und verbrannte damit den Sommer und begrüßte den Winter.

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