Infokasten: Burdas Graumull-Forschung
Neben ihrer ungewöhnlichen Lebensweise gibt es noch viele andere interessante Aspekte an Graumullen, die Professor Burda entdeckt hat. Graumulle werden beispielsweise über 20 Jahre alt. Ein Hamster ähnlicher Körpergröße wird im Vergleich nur etwa 2 Jahre alt.
Burda fand zudem heraus, dass es ca. 50 verschiedene Graumullarten gibt.
Graumulle verfügen außerdem ähnlich wie Vögel über einen Magnetsinn. Sie können sich so am Magnetfeld der Erde orientieren und z.B. ihre Tunnel schnurgerade ausrichten.
Graumulle sind fremdenfeindlich. Kommen sie in Kontakt mit einem fremden Graumullweibchen, vertreiben die Weibchen der Familie es. Bei Männchen ist es andersrum. Obwohl so selten frisches Blut in die Mullfamilien kommt, gibt es keinen Inzest. Graumulle verfügen über eine Inzesthemmung, sodass sich zu nah verwandte Tiere nicht miteinander fortpflanzen.
Bei Graumullen basiert die Inzesthemmung auf dem Gedächtnis. Die Tiere kennen sich persönlich und wissen, dass sie beispielsweise Geschwister sind. Professor Burda konnte dies durch ein einfaches Experiment nachweisen, mit dem er die Inzesthemmung umging. In einer Graumullfamilie nahm er abwechselnd den Bruder und dann die Schwester für je 24 Stunden aus dem Gehege. Die Geschwister sahen sich 30 Tage lang nicht, die Familie sah beide abwechselnd. Die Familie vergaß die beiden also nicht, die Geschwister erkannten sich nach 30 Tagen allerdings nicht mehr und verpaarten sich.
Graumulle sind einfach interessante Tiere und sehen doch gleich viel hübscher aus als Nacktmulle. Auch wenn die Nagezähne furchterregend sind.
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Trotz dessen das die Tierchen etwas doof aussehen, find ich sie trotzdem süß^^
Die Zähne sehen aber echt gefährlich aus 😉 Bestimmt keine freudige Begegnung für die Möbel gewesen…
Hallo,
vielen Dank für die Bemühungen.
Professor Burda hat sehr schnell geantwortet, ich zitiere:
„Ich habe die Zoos Berlin, Wuppertal, Basel, Osnabrueck, Leipzig und die
Suedboehmische Uni in Budweis (CZ) mit Graumullen versorgt. Sofern ich weiß, werden sie
aber von privaten Personen nicht gehalten. Ich bekomme immer wieder
Anfragen und Bitten von Privatpersonen, aber auch von anderen Zoos, neulich
vom Zoo Amsterdam, die sie gerne hätten. Leider haben wir aber zu viele
Fragestellungen, zu viele interessierte Forscher und (relativ) zu wenig
Graumulle als Forschungsobjekte, so dass jedes Einzeltier für uns sehr
wertvoll ist und können daher zur Zeit keine weitere Tiere abgeben.“
Ich hoffe, das hilft dir erst mal weiter.
Hi Peter!
Professor Burda hat die Graumulle zwischenzeitlich auch bei sich zuhause gehalten, musste danach aber komplett renovieren, weil der Mulch auf dem die Mulle gehalten werden stark staubt.
Ich weiß allerdings nicht, wie man als Privathalter an Mulle herankommt oder ob das überhaupt erlaubt ist. Ich werde mich bei Professor Burda erkunden und sobald ich Rückmeldung bekommen habe, wieder hier schreiben.
Viele Grüße
Michelle Röttger
Die sehen irgendwie abstrakt aber auch sehr interessant aus. Kann man die als Privatperson überhaupt halten? oder muss man was bestimmtes beachten?
Grüße PeterN.