Erziehende streiken auch in Dortmund

Sie kämpfen für die Aufwertung ihrer Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst. Dafür soll der Verdienst in eine neue Lohnklasse hochgestuft werden und 10 Prozent mehr betragen. Um dafür zu kämpfen, befinden sich die Beschäftigten der Kindertagesstätten in Deutschland nun in einem unbefristeten Streik – seit heute auch in Dortmund.

Bei 102 Kitas blieben heute Morgen in Dortmund die Türen geschlossen. Seit am vergangenen Donnerstag die inzwischen fünfte Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und der „Vereinigung Kommunale Arbeitgeberverbände“ (VKA) ergebnislos zu Ende gegangen war, legten etwa 1000 Dortmunder Erzieherinnen und Erzieher ihre Arbeit nieder. Jetzt wird auf unbestimmte Zeit gestreikt, mindestens aber zwei Wochen. In Dortmund sind etwa 7000 Kinder betroffen.

In ganz dringenden Fällen sollen 140 Dortmunder Kindern in sechs Kitas Notplätze gewährt werden, so das Ergebnis von Folgeverhandlungen zwischen der Stadt und ver.di. Dieser Notdienst richtet sich bevorzugt an berufstätige Alleinerziehende und Eltern, die beide berufstätig sind. Studium und Ausbildung werden dabei als gleichwertig mit der Berufstätigkeit bewertet. Auf ihrer Homepage hat die Stadt Telefonnummern veröffentlicht, über die Eltern sich informieren können.

Dadurch, dass nur Einrichtungen mit der Stadt oder der Kommune als Träger bestreikt werden, bleibt auf dem Dortmunder Uni-Campus mindestens eine der beiden Kitas geöffnet. Die Kita Hokido e.V. ist eine Elterninitiative und somit privat. Die „Kita 4 Jahreszeiten“, die vom Studierendenwerk der Uni betrieben wird und somit eine kommunale Einrichtung ist, entscheidet heute über eine Teilnahme am Streik. Falls man sich dafür entscheidet, beginnt der Streik am kommenden Montag, 18. Mai, und dauert voraussichtlich eine Woche.

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