UDE: Ausstellung nach Protest abgebrochen

Duisburg-Essen. Eine Comic-Ausstellung an der Uni Duisburg-Essen musste nach Protesten muslimischer Studenten vergangene Woche abgebrochen werden. Eine Frau hatte eines der Werke eigenhändig abgenommen und mit einem Messer zerstört.

Die Collage zeigte eine Sexszene und daneben das Wort „Allah“. Die muslimische Studentin hatte sich zuvor mehrfach über das Plakat beschwert, weil es ihre religiösen Gefühle verletze.

Die Ausstellung „Graphic Novels“ war bereits am 23. Mai eröffnet worden. Anglistik-Studenten hatten sich mit den künstlerisch hochwertigen Comics beschäftigt und eigene Collagen erstellt. Dabei wurden auch Bilder aus dem Comic „Habibi“ von US-Autor Craig Thompson verwendet. Das Werk erschien vor zwei Jahren und steht nicht in Verdacht, islamfeindlich zu sein. Die Collage war mit einem englischsprachigen erklärenden Text versehen.

Die Kontroverse hat eine Debatte um den Umgang mit den religiösen Gefühlen muslimischer Studenten an der Universität ausgelöst. Mehr als jeder Dritte Student der UDE kommt aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Die Ausstellung wäre normalerweise am vergangenen Wochenende zu Ende gewesen.

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