Über 10.000 Studienplätze werden jährlich nicht vergeben

Jedes Jahr werden über 10.000 Studienplätze mit örtlicher Zulassungsbeschränkung nicht vergeben. Das liegt vor allem daran, dass sich nicht alle Hochschulen am zentralen Vergabesystem beteiligen. Eine Besserung wird es frühestens im nächsten Jahr geben.

Das Dialogorientierte Vergabeverfahren (DoSV) weist auch sieben Jahre nach der Einführung große Mängel auf und verbessert sich nur langsam. Das geht aus einer Antwort vom Bundesbildungsministerium aus eine kleine Anfrage von der Linksfraktion im Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ein Grund dafür ist die mangelnde Teilnahme von staatlichen Hochschulen. Im Wintersemester 2016/2017 haben nur 103 von etwa 180 staatlichen Hochschulen teilgenommen.

Insgesamt wurden von 252.000 Studienplätzen von Bachelor-Studiengängen mit örtlichem NC fast fünf Prozent, rund 11.500, nicht vergeben. Für eine Verbesserung des Vergabeverfahrens sind die Länder zuständig, die dafür sorgen müssten, dass alle staatlichen Hochschulen am Vergabeverfahren teilnehmen. Im nächsten Jahr wird aber mit einer höheren Beteiligung der Hochschulen gerechnet. 

Ein weiterer Grund sind Mehrfachbewerbungen, die die Studienplätze blockieren. Dadurch werden die Plätze erst zu spät wieder freigegeben und bleiben schließlich unbesetzt.  

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