Eine Woche nur Regionales essen

Morgens einen  Kaffee aus Brasilien, mittags Pasta aus Italien, zwischendurch grünen Tee aus China mit der dazugehörigen Zitrone aus Spanien und abends ein Glas Rotwein aus Frankreich. Woher kommen die Produkte, die wir täglich konsumieren? Fakt ist: Viele Lebensmittel stammen weder aus Deutschland und schon gar nicht aus unserer Region. Das bedeutet, dass oft lange Transportwege benötigt werden und das belastet unser Klima. Pflichtlektüre-Autorin Nina Stoffer will etwas für unser Klima tun und sich eine Woche lang nur von regionalen Produkten ernähren.

regionale Produkte

Regionale Produkte sind in. Foto: Alexandra-h/pixelio.de

Tag 1: Was erwarte ich von regionalen Produkte und wo finde ich sie?

Regionale Produkte liegen im Trend und das bedeutet: Es findet ein Umdenken statt. Das Umdenken ist bereits stark in Gange, auch zugunsten der nächsten Generation. Äpfel aus Chile sind out. Der Grund: Die heimische Wirtschaft soll gestärkt und Transportwege verkürzt werden.

Was erwarte ich eigentlich von regionalen Produkten? Ich lege auf jeden Fall viel Vertrauen in diese Produkte, da ich denke, dass sie für eine hohe Nachvollziehbarkeit und Transparenz stehen sollten.  Ich möchte deutlich nachvollziehen, wer der Hersteller und Verarbeiter ist. Regional angebaute Produkte  müssen auch einen kürzeren Transportweg  zum Verbraucher  haben, da sie aus der Region kommen. Somit wird das Klima geschont.

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Nicht alle Gemüsesorten kommen aus der Region. Foto: Rolf Handke/pixelio.de

Ich bin skeptisch: Das erste, was mir zu regionalen Produkten einfällt, ist das Dortmunder Bier. Das ist eindeutig ein regionales Produkt. Mich aber nur von Bier zu ernähren, wäre sinnlos, da ich nicht der größte Bierfreund bin. Ich will den Fokus eher auf Produkte wie Milch, Eier, Obst, Gemüse, Fleisch und Brot bei meinem Experiment legen. Doch sind die Produkte überhaupt für das knappe Budget von uns Studenten geeignet? Vorstellen kann ich mir das nicht wirklich, da ich einige Preise aus dem Bioladen kenne und die sind höher  als beim Discounter.

Die Suche nach regionalen Produkten starte ich im Rewe. Zuerst mache ich mich auf der Internetseite schlau und finde einige Infos. Hier wirbt der Konzern  mit dem Slogan: „Rewe Regional“ und stellt Produkte vor, die speziell aus NRW kommen. Schade ist, dass nur Kartoffeln, Zwiebeln und Lauch genannt  werden. Milchprodukte oder auch Obst – und Gemüsesorten werden nicht genannt. Deswegen gehe ich in zwei Rewe-Märkte in Dortmund, um mich vor Ort beraten zu lassen.

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Auf einigen Salatsorten findet man den Rewe-Regional-Aufkleber. Foto: Nina Stoffer

Vorne an den Obst- und Gemüseregalen suche ich zuerst nach regionalen Produkten und finde welche.  Den Aufkleber „Rewe Regional“ finde ich auf verschiedenen Salatsorten  und Kohl.  Zwiebeln, Lauch und Kartoffeln finde ich mit dem Aufkleber aber nicht. Die Kartoffeln, die ich finde, stammen von der Soester Börde, haben aber keinen Aufkleber. Bei Obst werde ich nicht fündig. Dazu erklärt mir eine Verkäuferin, dass einfach noch nicht die Zeit für Obst aus Deutschland sei. Sie kann mir lediglich Erdbeeren aus Solingen zeigen.

Bei den Wurstwaren finde ich Würste, die den Rewe Regional Sticker haben. Sie werden in Dortmund produziert. Ich frage an der Fleischtheke nach: Ansonsten stammen die Wurst und Fleischwaren aus ganz Deutschland.

Wer regionale Milchprodukte im Rewe sucht, der wird fündig. Die Marke „Bubi“ produziert in Dortmund Milch, Joghurt, Sahne und Quark. An Milchprodukten kann ich mich reichlich eindecken. Nach Gemüse, Obst, Milch und Wurstwaren brauche ich noch Brot. Hier muss ich einige Zeit suchen, bis ich Vollkornbrot finde, das in Gelsenkirchen produziert wird.  Auf der Verpackung steht  „Aus der Region“.

Mit etwas Glück finde ich in einem Regal noch das „Aachener Pflümli“. Das ist ein Pflaumenmus-Brotaufstrich und wird direkt in Aachen hergestellt. Mein Frühstück ist in den nächsten Tagen gerettet.

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