Bühne frei für Project Vernon

Vom Akkordeonorchester zur Rockmusik – die Coverband Project Vernon spielt beim diesjährigen Sommerfest der TU Dortmund und erzählt ihre Geschichte. Von kreativen Köpfen und großen Zukunftsplänen.

Sonntagnachmittag: Die Mitglieder von Project Vernon sitzen in ihrem Proberaum in der Dortmunder Nordstadt. Ein Auftritt steht bevor. Das bedeutet, es muss konzentriert geübt werden. Die Bandmitglieder besprechen noch einige letzte Details. Ansonsten heißt es: Das geplante Set für den Auftritt auf dem Sommerfest so oft wie möglich durchspielen. Wenn nötig, kann das bis zu fünf Stunden dauern.

Musikalisch experimentelle oder gar chaotische Proben kommen durchaus vor – aber nicht heute. Gute Laune ist für die Band ist dennoch fester Bestandteil der Probe. Lampenfieber vor dem Auftritt auf dem Nordcampus der Dortmunder Uni haben die Jungs und Mädels von Project Vernon nicht. Immerhin existiert die Gruppe bereits seit über drei Jahren. Erfahrungen im Rampenlicht haben die Bandmitglieder also durchaus schon gesammelt. Auf das Publikum, die gute Stimmung und das gemeinsame Musikmachen freuen sie sich allerdings immer wieder aufs Neue. Und das ist auch schon von Anfang an so gewesen.

Die Geburt einer Rockband

Project Vernon hat sich Ende 2013 gegründet und besteht aus Lars Brendiek am Bass, der Sängerin Verena Hillebrandt, Jan Kappen am Schlagzeug, Fabian Kleinsorge an Keyboard und Gitarre und Timo Petschke und Jens Rutsch, die ebenfalls singen und Gitarre spielen. Bis auf eine Umbesetzung an der Gitarre im Jahr 2016 sind alle von Beginn an dabei und mittlerweile viel mehr als eine Band: Sie sind gute Freunde.

Die Jungs lernen sich damals in ihrer Heimatstadt Marl kennen, wo einige von ihnen zusammen im Akkordeonorchester spielen. „Alle hatten Bock eine Gruppe zu finden, bei der der Spaß am gemeinsamen Musikmachen im Vordergrund steht“, erzählt Jan. „Verena wurde als Sängerin dann online gefunden. Es hat sofort gepasst.“ Von diesem Moment an probt die Band regelmäßig und macht sich ganz langsam einen Namen in der Umgebung. Ihr Musikstil beschränkt sich größtenteils auf Rock und Pop. Die Band covert Songs von bekannten Gruppen wie System of a Down, Kansas oder den Ärzten und den Toten Hosen. Auch Pop-Hits von Adele oder Amy Winehouse hört man gelegentlich im Proberaum. „Von Anfang an haben wir den Schwerpunkt auf Rockmusik gelegt, wir wollen aber auch bei Auftritten mit populärer Musik unterhalten.“

Heute haben die Mitglieder von Project Vernon ihren Lebensmittelpunkt in Dortmund. Die einen sind als Ingenieure, angehende Zollbeamte und Zerspanungsmechaniker berufstätig, die anderen studieren Soziale Arbeit oder haben ihren Abschluss in Grafikdesign gemacht. Sechs ganz eigene Welten. Die Zeit für die Bandprobe nimmt sich aber jeder: einmal die Woche um 15 Uhr. Wenn sie für Auftritte gebucht werden, erfordert das schließlich eine lange Vorbereitung. „Da wir selbst nicht aktiv Werbung machen oder regelmäßige Auftritte akquirieren, treten wir ungefähr vierteljährlich zum Beispiel auf Hochschulfesten auf“, erklärt Jan. „Hinzu kommen aber noch kleinere Auftritte bei privaten Feiern wie Hochzeiten, Taufen und andere festlichen Anlässen.“ Noch gut erinnert sich die Band an ihren ersten Auftritt bei der Weihnachtsfeier des Akkordeonorchesters. Eine unvergessliche und wichtige Erfahrung – jedoch sind sich alle einig: „Es war sehr witzig, aber schlecht.“ Ab diesem Zeitpunkt wächst nicht nur die Anzahl der Live-Auftritte, sondern auch die Leistung und das Selbstvertrauen der jungen Musiker. Sie sind bereit für die Bühne.

Leben als aufstrebende Musiker

Project Vernon (aktuelle Besetzung) während einer Probe

So unterschiedlich die Charaktere und Hobbys – von Tanzen bis Kochen ist alles vorhanden – innerhalb der Band auch sind, die Liebe zur Musik verbindet. Die Sechs nehmen sich nicht allzu ernst, beschreiben sich als sehr entspannt und haben immer gute Stimmung in der Gruppe. „Wir genießen die Freiheit, viel ausprobieren zu können und bieten unserem Publikum dementsprechend vielseitige Musik, von der wir überzeugt sind und zu der wir selbst gerne feiern“; so Jan. „Wir sind eine kleine Chaostruppe, generell aber kreative Menschen. Vielleicht auch etwas wahnsinnig“ Diese Eigenschaften zeichnen die sechs aber nicht nur an den Instrumenten und den Mikrofonen aus, sondern auch privat, wo sie häufig und gerne was zusammen unternehmen. Dennoch wollen sie versuchen, künftig mehr Zeit in die Band zu investieren, um eigene Lieder produzieren und häufiger auftreten zu können. Der Spaß an der ganzen Sache soll jedoch weiterhin Vorrang haben.

 

Wenn ihr vorbeischauen wollt

Wann: 06. Juli 2017 um 15:15 Uhr

Wo: Bühne Martin-Schmeißer-Platz, Campus Nord der TU Dortmund

 

Foto, Aufmacher- und Beitragsbild: Project Vernon

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