Bochum. Chemiker der Ruhr Uni-Bochum haben erstmals Bewegungen einer Aminosäure in Wasser sichtbar gemacht und somit eine lange gehegte Theorie widerlegt.
Den Forschern gelang es, die Aminosäure Glycin im Terahertz-Spektralbereich, einem elektromagnetischen Bereich zwischen Mikrowellen und Infrarotstrahlung, vollständig zu analysieren. Dem Team um Prof. Dr. Martina Havenith-Newen und Prof. Dr. Dominik Marx erreichte dies mit einer Kombination aus Spektroskopie und Simulationen von Molekulardynamik. „Durch das Zusammenspiel von Molekulardynamik-Simulationen und Terahertz-Spektroskopie haben wir ein hervorragendes Instrument, um Lösungsvorgänge auf molekularer Ebene zu verfolgen und zu verstehen“, sagt Martina Havenith-Newen, Leiterin des Lehrstuhls Physikalische Chemie II.
Somit konnten sie die Theorie widerlegen, dass ausgehend von Frequenzen im Teraherz-Bereich in Wasser keine Aussagen zu Bewegungen möglich sind. Die Arbeiten der insgesamt sieben Forscher dauerten etwa zwei Jahre.