Szeneladen statt Mensa – Das neue Q-West der RUB

Frisch vor der Nase zubereitete Gerichte, mit einer Plastikkarte bargeldlos bezahlen und junge Leute, die ihre Mittagspause bei Kaffee und Nachtisch genießen. Nein, das ist nicht das Vapiano. „Q-West“ heißt der vermeintliche neue In-Laden in Bochum. Amüsant daran ist, dass der sich auf dem Campus der Ruhr-Uni befindet und eigentlich eine Art Mensa sein soll.

„Es ist eine neue Art der Campus-Gastronomie“, sagt Melanie Schupetta, eine Mitarbeiterin des Akafö und Mitorganisatorin des Q-West, auf die Anspielung, das neue Restaurant sehe einem der Vapiano-Kette sehr ähnlich. Immerhin: Das Angebot unterscheidet sich deutlich.

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Morgens gibt es ein Frühstücksbuffet von 7.30 bis 10.15 Uhr. Mittags wird vor der Nase gekocht. Und abends wird um 18 Uhr aus dem studentischen Q-West ein Restaurant á la Carte. Immer dabei: der Blick auf die Wiesen vor den G-Gebäuden, also die der Geisteswissenschaftler. Wer Adleraugen hat, kann sogar fast ins Lottental gucken.

Schön ist das neue Restaurant also. Warum aber wollte der Akafö neben der Mensa und dem Bistro noch ein gastronomisches Angebot? Schupetta: „Es zeigt sich eine Entwicklung, dass der Student bewusster isst als früher. Und auch mehr darauf achtet, was genau er ist.“ Eben darum habe sich die Gestaltung der offenen „Küche“ angeboten. Und das Gebäude dafür wurde nicht ohne Grund gewählt.

Warum „Q-West“?

Denn in der Tat trägt das Q-West eine lange Geschichte auf den Schultern: Als Ersatz während der Umbauarbeiten des Mensa-Gebäudes vor einigen Jahren errichtet, dann als Tutorienzentrum verschmäht, soll das ehemalige Querforum West jetzt wieder zu dem Treffpunkt an der RUB werden.

Jonathan Schulte (21) studiert Geisteswissenschaften und hat das Q-West damit direkt vor der Tür: „Der Laden ist sehr schön, besonders die Architektur gefällt mir gut.“ Der Preis sei ihm allerdings zu hoch. Er hat das Wok-Gericht gewählt. „Dafür hätte ich beim Asiaten genauso leckeres Essen für weniger Geld bekommen.“

Zu teuer für Studenten?

Die Mensa auf Dauer entlasten kann das Q-West so sicher nicht, dafür ist das Angebot zu teuer. Bei den Gerichten geht nichts unter fünf Euro – für Studenten ganz schön happig. Die Germanistik-Studentin Eva Matheja (22) sieht das ähnlich: „Das war sehr lecker, aber jeden Tag könnte ich mir das nicht leisten.“

Ein zweiter Minuspunkt ist die Bezahlart für Studenten von außerhalb. Grundsätzlich nicht schlecht, bezahlt man hier – genauso wie im Vapiano – mit einer Geldkarte. Dafür ist entweder die Unicard oder die Mensacard der RUB nötig oder man zieht sich eine Gästekarte vom Q-West. Für Studenten aus beispielsweise Dortmund oder Essen bedeutet das aber, den regulären Preis bezahlen zu müssen. Beim Frühstück zum Beispiel sind das zwei Euro mehr.

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