A Greener Beat – Für ein umweltbewusstes Fest der Früchte

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Die Festival-Saison läuft auf Hochtouren. Oft wird die Umwelt dabei vernachlässigt – doch nicht bei „Juicy Beats“ im Westfalenpark Dortmund. Die Umweltinitiative „A Greener Beat“ setzt sich seit einigen Jahren dafür ein, Schritt für Schritt im Sinne des „Ökologischen Fußabdrucks“ zu handeln. Wir haben uns schlau gemacht und im Gespräch mit Stefanie Franke erfahren, was es mit der Initiative genau auf sich hat. Sie ist Mitglied des Upop e.V., der das „Juicy Beats“- Festival mitorganisiert. Gemeinsam mit weiteren Vereinskollegen und Volunteers engagiert sich die Dortmunderin für ein „grüneres“ Festival.

Sich für Umweltschutz auf Festivals einzusetzen, ist nicht selbstverständlich. Wann ist euch die Idee für die Initiative gekommen?

Die Initiative ist durch einen Ruck in der Veranstaltungsbranche entstanden. Alles ging in die Richtung, sich ökologischer zu verhalten, im Sinne des „Ökologischen Fußabdrucks“ -also nachhaltig- zu handeln und die CO2-Bilanz im Auge zu behalten – und im besten Fall zu senken. Es war uns allen schon immer wichtig, ökologisch zu denken und wir halten schon seit Jahren daran fest. Vor drei bis vier Jahren sind wir dann mit „A Greener Beat“ gestartet, haben den Arbeitskreis ins Leben gerufen und dem Kind einen Namen gegeben.

Was ist der Grundgedanke von „A Greener Beat“?

Der Grundgedanke ist, die CO-2-Bilanz soweit runterzuschrauben, wie möglich. Wir haben zum Beispiel eine LED-Beleuchtung auf dem Festivalgelände installiert. Im Backstage-Bereich wird das Licht teilweise sogar mit Solarenergie erzeugt.

Wer treibt das Projekt an und entwickelt die Vorhaben mit?

Unser Verein als Gemeinschaft treibt das Projekt an. Er besteht aus zehn Personen. Jeder trägt seinen Anteil daran. Unsere Ideen werden in der Vereinssitzung besprochen und dann generell gemeinsam beschlossen. Das Ganze ist ein langer Prozess. Es gibt viele Details, über die man sich Gedanken machen muss. Es ist schwierig, zu sagen, wer anfängt und bestimmte Dinge umsetzt. Es ist eine gemeinschaftliche Sache.

Bis man alles umsetzen kann, dauert es also eine Weile. Wie sind eure Ideen zu „A Greener Beat“ denn entstanden?

Man muss sich am Anfang die Frage stellen, wo Öko- und Umweltbewusstsein beginnt und wie man es umsetzen kann. Die ersten Schritte fingen bei uns im Büro an. Uns ist aufgefallen, wie sehr man dort Ressourcen verschwendet. Da haben wir schon überlegt, wie man es besser machen könnte. Wir haben uns dann dazu entschieden, am Arbeitsplatz Recycling-Papier zu nutzen – das war unser erster Gedanke.

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Die Vorbereitungen für das 20. „Juicy Beats“ laufen auf Hochtouren. Auch in diesem Jahr setzen sich die Mitglieder der Initiative „A Greener Beat“ auf dem Festival für mehr Umweltbewusstsein ein – Stefanie Franke ist eine von ihnen. Foto: Maike Stutenbäumer

 

Du hast schon von LED-Beleuchtung und Solarenergie auf dem Festivalgelände gesprochen. Gibt es weitere Maßnahmen, mit denen ihr den Umweltschutz-Gedanken realisiert?

Die Kooperation mit den Dortmunder Stadtwerken (DSW21) besteht seit zehn Jahren. Das freie Fahren im gesamten VRR-Bereich an beiden Festivaltagen ist in den Tickets inkludiert. Die freie Fahrt sorgt dafür, dass deutlich weniger Leute mit dem PKW anreisen, als üblich. 90 Prozent unserer Festivalbesucher fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir ein urbanes Festival sind.

Festivals, die auf der „Grünen Wiese“ stattfinden, haben nicht die Möglichkeit, mit dem ÖPNV zu kooperieren. So gut wie alle Besucher fahren dort mit dem Auto zum Festival. In der Hinsicht haben wir mit unserer Lage echt Glück.

Wie handelt ihr konkret auf dem Festivalgelände? Welche Ideen setzt ihr dort um?

Vor mehr als sechs Jahren haben wir ein Pfandsystem eingeführt – sowohl für Getränkebecher, als auch für die anderen gastronomischen Stände. Wir legen viel Wert auf Müllvermeidung. Die Getränkebecher, die wir nutzen, sind wiederverwendbar. Auch dieser Schritt hat sich bewährt.

Welche Vorteile ergeben sich durch die Initiative? Und für wen?

Umweltschutz kann nur ein Vorteil für alle sein. Auch wenn er Schwierigkeiten mit sich bringt und ganz schön teuer ist. Recycling-Material und LED-Artikel sind erstmal augenscheinlich teurer, obwohl man letztendlich merkt, dass es alles eine Ersparnis mit sich bringt. Es kommt immer darauf an, welches Umweltbewusstsein die Besucher haben. Wir hoffen, dass ihnen genauso viel daran liegt, die Umwelt zu schützen, wie uns. Bisher gab es zum Glück noch keine negativen Reaktionen.

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Teaserfoto: H&H Photographics

 

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