Wie war’s? Weihnachtsmärkte im Pott ziehen Bilanz

Fröhliche Weihnachtsstimmung überall. Wenige Tage vor Heiligabend ziehen die Weihnachtsmärkte in den Unistädten Dortmund, Bochum, Essen und Duisburg eine positive Bilanz. Sie melden: Steigende Besucherzahlen, weniger Konflikte und größeres Interesse aus dem Ausland. Ein Bilanz mit heißumworbenen Herzchenbechern, mehr als 800 erfüllten Kinderwünschen und weihnachtsverrückten Holländern.

banner-doWas die Männer bei der Abstimmung nicht wahr haben wollten, hatten die Frauen der Glühweinverkäufer offenbar schon vor der Eröffnung des Dortmunder Weihnachtsmarkts gewusst: Der Herzchenbecher wird der absolute Renner unter den Besuchern. „Er war wirklich der absolute Verkaufsschlager“, sagt Verena Winkelhaus vom Markthandel- und Schaustellerverband. Schon kurz nach dem Nikolaustag waren an einigen Ständen alle Becher vergriffen.

Trotz Derby erfreulich wenig Vorkommnisse

Das Wahrzeichen des Dortmunder Weihnachtsmarkt ist der große Weihnachtsbaum. Fotos: Christian Kleber

Das Wahrzeichen des Dortmunder Weihnachtsmarkt ist der große, beleuchtete Weihnachtsbaum. Fotos: Christian Kleber

Auch mit den Besucherzahlen sind die Veranstalter zufrieden. Man sei etwa auf dem Niveau von 2009. „Es war ein bisschen mehr los als letztes Jahr, aber da hatten wir ja auch so viele Probleme mit Schnee und Glatteis“, erklärt Winkelhaus. Insgesamt werden die Weihnachtsmarktgäste auf knapp 2,5 Millionen geschätzt. Besonders erfreulich: Gegenüber den Vorjahren habe man erfreulich wenig kriminelle Vorkommnisse gezählt. „Obwohl wir beispielsweise auch das Derby zwischen Schalke und Dortmund in unserer Zeit hatten, war es wirklich sehr friedlich und ruhig.“

Rumänische Nationalmannschaft legt Zwischenstopp ein

Im Vergleich zu den Vorjahren kamen darüber hinaus wieder mehr Reisebusse aus dem Ausland nach Dormund. Darunter auch die Rumänische Nationalmannschaft, die sich den Markt auf einem Zwischenstopp anschaute. „Vor allem aus den Benelux-Ländern haben wir viel Besuch bekommen. Die Busse waren immer total voll. Meistens waren es sogar Doppelstöcker“, sagt Verena Winkelhaus.

banner-bochumGute Weihnachtsstimmung auch in Bochum. „Bei uns ist alles absolut positiv. Wir sind sehr zufrieden“, sagt Christian Gerlig von Marketing Bochum. Schon wenige Tage vor Heiligabend steht fest: gegenüber dem letzten Jahr sind die Besucherzahlen weiter gestiegen. Gerade in den ersten Tagen erlebte der Bochumer Weihnachtsmarkt einen „Traumstart“. „Obwohl es noch relativ warm war, war der Markt unglaublich voll“, meint Gerlig. Entsprechend erfreulich fällt auch das vorzeitige Fazit der Aussteller aus. In den Gesprächen habe es nur positives Feedback gegeben, erklärt der Veranstalter.

Fliegender Weihnachtsmann hat Glück mit dem Wetter

In Bochum ist Bochum.

In Bochum genießen die Marktbesucher ihren Glühwein direkt unterhalb der großen Weihnachtspyramide.

Publikumsmagnet Nummer eins war erneut der fliegende Weihnachtsmann. Zweimal pro Tag lockte die Attraktion des Weihnachtsmarktes viele Besucher an. „Zu dieser Zeit hat man kaum ein Bein auf die Erde bekommen. Vor allem die Kinder waren total begeistert“, sagt Christian Gerlig. Auch das Wetter spielte mit. Nur einmal musste der Weihnachtsmann seinen Tiefflug über den Markt absagen – der Wind war einfach zu heftig. „Ansonsten hatten wir richtig Glück. Selbst an den Tagen, an denen es morgens nass und verregnet war. Denn abends war es dann meistens schön ruhig und trocken.“

Marktbesucher erfüllen hunderte Kinderwünsche

Im Haus der guten Tat erfüllten viele Marktbesucher mehr als 800 Kindern aus Bochumer Kinderheimen ihren Weihnachtswunsch – eine neue Rekordmarke. Auf kleinen Wunschzetteln hatten die Kinder zuvor ihre Wünsche aufgeschrieben. „Das war manchmal auch nur eine Unterhose und Buntstifte. Die Kinder werden sich garantiert sehr freuen, wenn sie ihre Geschenke an Weihnachten auspacken dürfen“, sagt Christian Gerlig.

banner-essenLäuft alles weiter wie bisher, steuert der internationale Weihnachtsmarkt in Essen gemeinsam mit den Lichtwochen (bis 7. Januar) auf einen neuen Besucherrekord zu. Mehr als fünf Millionen Besucher lautet dann die Bilanz. „Nach den ersten drei Wochen hatten wir allein auf dem Weihnachtsmarkt mehr als zwei Millionen Gäste“, erklärt Ina Will vom Veranstalter Essen Marketing. Darunter auch viele internationale Gäste – vor allem aus den Niederlanden (rund 30 Prozent), aber auch aus Belgien, Frankreich und England.

Verkaufsoffener Sonntag lockte viele Gäste auf den Markt

Essen ist Essen

Lichterglanz in Essen: Das Lichterzelt über dem Kennedyplatz ist Jahr für Jahr ein echter Hingucker.

Der Lichterglanz des Weihnachtsmarktes hatte auch deutschlandweit eine große Ausstrahlungskraft. „Wir haben bei unseren Gängen durch die Parkhäuser wirklich alles gesehen. Die Kennzeichen reichten von der Nordsee bis nach Baden-Württemberg“, sagt Ina Will. Besonders viele Besucher kamen zum verkaufsoffene Sonntag am 11. Dezember nach Essen.

Weder warmes noch nasses Wetter hinderte am Glühweintrinken

Das Wetter stimmte auch: „Es war dieses Jahr wirklich die perfekte Mischung aus kalt und trocken“, meint Will. Selbst an den ersten warmen Weihnachtstagen sei die Lust der Besucher auf einen Becher Glühwein nicht getrübt gewesen. „Für viele gehört es am Anfang einfach zur Weihnachtszeit. Deswegen hatten die Aussteller keine Probleme mit den Bedingungen.“ Ohnehin: Die Aussteller seien mit ihren Umsätzen sehr zufrieden.

banner-duisburgErleichterung beim Veranstalter des Duisburger Weihnachtsmarktes: „Wir haben den Markt in diesem Jahr ein bisschen umstrukturiert. Beispielsweise haben wir keine Bühne mehr, dafür mehr begleitende Musik. Aber die Besucher haben die Veränderungen erfreulicherweise sehr gut angenommen“, sagt Citymanager Klaus Peter Tomberg. Durch die neue Königsgalerie habe man zudem einen neuen Anziehungspunkt für die Gäste hinzugewonnen. Davon profitiere auch der Einzelhandel. Obwohl keine genauen Zahlen festgehalten werden: „Am Ende kann man bei den Besuchern von einer hohen sechsstelligen Zahl ausgehen.“

Gute Laune trotz höherer Standgebühren

Duisburg ist Duisburg. Foto: Duisburg Marketing

Der Weihnachtsmarkt in Duisburg lockte trotz mancher Neuerungen wieder einige Besucher an. Foto: Duisburg Marketing

Die Aussteller ziehen nach Angaben des Citymanagers ebenso ein positives Fazit. Obwohl die Standgebühren nach einigen Jahren erstmals wieder erhöht werden mussten. „So weit ich gehört habe, war alles positiv – bis auf die paar Regentage, die wir ja überall hatten“, sagt der Citymanager. Davon abgesehen habe man gerade im Vergleich zum letztes Jahr großes Glück mit dem Wetter gehabt.

Junges Publikum zieht es auf die Eisbahn

Das kam auch der Eislaufbahnbahn zugute. Vor allem für das jüngere Weihnachtsmarkt-Publikum war sie ein großer Anziehungspunkt. „Die Bahn ist ein fester und wichtiger Bestandteil für uns“, sagt Klaus Peter Tomberg.

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