Original Schlakks-ig: kosmopolitischer Rap aus der Nordstadt

 

„Zwischen Weltmusik und guten alten rotzigen Rapbeats“: So beschreibt der Dortmunder Rapper Schlakks alias Frederik Schreiber seine Alben. Dieses Jahr tritt er zum ersten Mal beim Juicy Beats auf und wird dort Stücke von seinen Platten „Menschlich“ und „Tat und Drang“ singen. Bei einem Spaziergang durch den noch festivalleeren Westfalenpark hat Schlakks uns erzählt, was das Musikmachen und die Stadt Dortmund für ihn bedeuten – und warum man ab und zu auch mal die Biege machen sollte.

Was ist dein Lieblingsobst?

 

Auf deiner Website bewirbst du deine Alben mit Titeln wie „zwischen Fernfieber und Kiosk“. Das Stück „Dortmund Nordstadt“ mit Boris Gott ist eine Hommage an all die schönen und abgewrackten Ecken dieser Stadt – und nicht zuletzt an ihre Partys. Welche Bedeutung hat deine gegenwärtige Heimat Dortmund für deine Musik?

 

Das Konzept Heimat funktioniert aber nur, wenn man auch mal Abstand gewinnt. Du betonst dieses Spannungsfeld zwischen Nähe und Ferne immer wieder – warum ist das Reisen dir so wichtig?

 

Stichwort Marokko: Dein Aufenthalt dort hat dich zu deinem aktuellen Song „Gedankengang“ inspiriert. Darin heißt es: „Dein Kopf ist ein Planet. Du hast das Gefühl, er steht, obwohl er sich eigentlich dreht.“ Bringt die Suche nach Wörtern und Formulierungen deinen Kopf auch manchmal zum Drehen?

Frederik erkundet schonmal das Festivalgelände. Foto: Johanna Mack

Frederik erkundet schonmal das Festivalgelände. Foto: Johanna Mack

 

Es war einmal ein Dorstener namens Frederik, der in die große weite Welt zog, um in Dortmund Angewandte Literatur- und Kulturwissenschaften zu studieren. Wie wurde aus dem Sprachliebhaber schließlich der Rapper Schlakks, der inzwischen sein zweites Album veröffentlich hat und auf zahlreichen Festivals  auftritt?

 

Deine Musik veröffentlichst du bei dem Dortmunder Label Tanz auf Ruinen, das außer Platten auch noch recyclete Produkte vertreibt wie den schönen Gürtel aus einem Fahrradreifen, den du trägst. Auch dir liegen Nachhaltigkeit und politisches Engagement am Herzen, wie man zum Beispiel an deinem Auftritt auf dem Festival contre le racisme in Bielefeld sieht. Fühlst du dich auch ideell mit deinem Label verbunden, und wie habt ihr zueinander gefunden?

 

Wie ist es, als (zugezogener) Dortmunder in Dortmund Musik zu machen? Wie würdest du die Dortmunder Musikszene beschreiben?

 

Zu dieser Szene gehört seit inzwischen 20 Jahren ja auch das Juicy Beats – Festival. Du selbst warst erst einmal als Besucher da und wirst dieses Jahr neben zahlreichen internationalen und deutschen Künstlern als einer der musikalischen Vertrer des Pott auf der Bühne stehen. Was wünscht du dem Juicy Beats zum Jubiläum?

 

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Beitragsbild: Johanna Mack

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