Nachbarschafts-Duell auf dem Friedensplatz

Von Ramesh Kiani

Es war ein fröhlicher Abend für viele Fußball-Fans, die auf dem Friedensplatz vor dem Dortmunder Rathaus das Spiel zwischen Deutschland und Holland gucken wollten.

Die Fußball-Fans in Dortmund können die EM-Spiele auf dem Friedensplatz anschauen. Fotos: Ramesh Kiani

Die Fußball-Fans in Dortmund können die EM-Spiele auf dem Friedensplatz anschauen. Fotos: Ramesh Kiani

Alles war vorbereitet: Zwei Videowände waren aufgestellt, und mehrere Bier-Stände standen um den Platz, ebenso die Buden für Essen und die bunten Fan-Artikel wie Flagge, Hut und T-Shirts, die Fußball- Fans dort kaufen konnten.

Alle standen und warteten auf das Spiel am Mittwochabend (13.06.12) zwischen Deutschland und den Niederlanden im ukrainischen Charkow; um 20.45 Uhr deutscher Zeit ging es los. Schon nach drei Minuten brachte Mario Gomez den Ball in Tornähe, und es wurde zum ersten Mal spannend für die Zuschauer.

Manche von ihnen wollten dem deutschen Team am liebsten Tipps zurufen – obwohl sie tausende Kilometer vom Stadion entfernt waren.

Die Spannung stieg stetig: In der 24. Minute schoss Gomez schließlich das erste Tor – ein Grund für die ersten Jubelschreie auf dem Friedensplatz, die nur noch von der Tormusik übertönt wurden.

Beste Sicht auch aus den hinteren Reihen.

Beste Sicht auch aus den hinteren Reihen.

Bei jeder Attacke von beiden Nationalmahnschaften reagierten die Fans anders: Kam der Ball dem deutschen Tor zu nahe, waren laute Buh-Rufe von den Fans zu hören, die sich zu einem fröhlichen „Jaaa!” änderten, als Gomez in der 38. Minute ein zweites Tor für Deutschland schoss.

Mario Gomez konnte zwei Tore gegen die Niederlande schießen.

Die Halbzeitpause nutzten die Zuschauer dazu, sich mit Essen und Getränken von den Ständen zu versorgen. Nach 15 Minuten ging es weiter: Die Fans erwarteten noch mehr Tore, wie immer – aber die niederländische Mannschaft zeigte sich stärker als in der ersten Halbzeit, und das Spiel verlief anders als gewünscht:
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Über das Gegentor von Robin van Persie freuten sich die deutschen Fans weniger.

In der 73. Minute enttäuschte der Schuss von Robin van Persie die deutschen Fans – er führte zum einzigen Tor für die Niederländer. Nach diesem Tor wurde keine Musik gespielt.

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Über das Gegentor von Robin van Persie freuten sich die deutschen Fans weniger.

Die Niederländer versuchten, in den letzten Minuten noch ein Tor zu schießen. Es waren anstrengende Minuten – nicht nur für die beiden Mannschaften, sondern auch für die Fans auf dem Friedensplatz. Die deutsche Mannschaft wollte natürlich ihren Vorsprung behalten und jede Chance nutzen, das gegnerische Team zu attackierten.

Die langen Minuten der Nachspielzeit waren schwersten: Die Holländer spielten aggressiver, und das war unangenehm. Als Schiedsrichter schließlich mit einem Pfiff das Ende des Spieles verkündete, war es Zeit für die schönsten Minuten des Abends. Tanzend und singend verließen die Fans den Platz; machten sich auf den Heimweg oder gingen zum Weiterfeiern in die Stadt.

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