Kräuter für das Sommerfest: Im April gepflanzt, im Juni verblüht.

Für das diesjährige Sommerfest an der TU Dortmund hatte die Fachschaft Sachunterricht der Fakultät für Chemie einen Kräuterstand geplant. Insgesamt wurden 45 Basilikumstecklinge im Freigelände der Universität gezüchtet. Eine Pflanzenkrankheit befiel jedoch die jungen Pflanzen, so dass ihr Verkauf unmöglich ist. Die pflichtlektüre sprach dennoch mit den Veranstaltern über den Anbau der Pflanzen und die Pläne für das kommende Jahr.

Tabea Nolte, Studentin der Sonderpädagogik im zweiten Mastersemester, ist neu in der Fachschaft für Sachunterricht. Dieses Jahr wollte sie ihrem Studiengang etwas Gutes tun und Geld sammeln. Im Rahmen des Sommerfestes sollten an einem Verkaufsstand selbstgezüchtete Basilikumpflanzen angeboten werden. Die Erträge des Verkaufs wären als Spenden an das Konto der Fachschaft gegangen, um Projekte wie die Orientierungswoche für Erstsemester und Unterrichtsangebote zu finanzieren.

Das Pflanzen und die Betreuung der Stecklinge übernahm die Lehramtsstudentin selbst, nur einige ihrer Kommilitonen halfen ab und zu, die jungen Pflanzen in ihrer Abwesenheit zu wässern. Licht, Luftfeuchtigkeit und die Temperatur – all das musste in dem Gewächshaus auf dem Freigelände der TU stimmen, damit die Stecklinge gedeihen konnten. 

Eine kranke Basilikumpflanze.
Foto: Tabea Nolte

Ein besonders würziges Kraut

Fü das Sommerfest wollte Tabea nicht einfach nur Basilikum vorbereiten. Eine ganz besondere Sorte sollte es sein: Magical African Blue Basilicum, auch bekannt als Afrikanisches Basilikum: das ganze Jahr über frisch im Geruch, besonders saftig im Geschmack und mit blass-lila Blüten schön anzusehen, sollte es ein Hit auf dem Fest sein. „Das Magical African Blue schmeckt einfach wässriger als die herkömmliche Sorte“, erklärt Tabea. Dies mache die besondere Würzigkeit der Pflanze aus.

Eine Wachstumsperiode kürzer als das Sommersemester

Bedenkt man die besondere Widerstandsfähigkeit, die das Wachstum des afrikanischen Basilikums charakterisiert, war es umso erstaunlicher, dass Tabeas Pflanzen aufhörten zu gedeihen und allmählich eingingen. „Ab einem gewissen Punkt wuchsen die Basilkumsträucher, die sich bisher ganz vorzüglich entwickelt hatten, gar nicht mehr“, erinnert sich die angehende Lehrerin für Deutsch und Sachkunde. Am 18. April eingepflanzt, sprossen die Stecklinge rasch in die Höhe und begannen schon bald, die Gestalt vollausgewachsener Pflanzen anzunehmen. Nur wenige Wochen später, Ende Juni, musste das Projekt schließlich abgebrochen werden. Von den 45 Pflanzen, die als gesunde Keimlinge angefangen hatten, waren lediglich komplett vertrocknete und im Kümmerwuchs dahinvegetierende Stengel übriggeblieben. Auch bedeckten gelbliche Flecken die Blätter des Basilikums. Nach längerer Untersuchung kam Tabea zu dem Schluss, dass die Schäden auf Thripse, Insekten, die sich in Pflanzenblätter hineinbohren und den gesamten  Pflanzensaft aufsaugen, zurückzuführen sind. „Die sind ebenso schwer zu bekämpfen, wie ein Pilz“, fügt die künftige Pädagogin hinzu. Das Wachstum der Pflanzen füllte letztendlich ein geringere Zeitspanne aus, als die Dauer eines Sommersemesters.

Für das Sommerfest 2018 erblüht neue Hoffnung.

Trotzdem denkt Tabea nicht ans Aufgeben. Für das kommende Jahr hat sie bereits Pläne geschmiedet. Damit ein Verkaufsstand der Fachschaft Sachunterricht für das Sommerfest 2018 möglich wird, müssen neue Kräuter her. „Für das  nächste Jahr habe ich natürlich ein neues Kräuterprojekt auf Lager. Diesmal aber mit Minze.“

Beitragsbild: Tabea Nolte/privat

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