RUB: Aufklärungskampagne Rechtsradikalismus nach Hörsaalstürmung

Bochum. Im Sommer 2014 soll die Kampagne „Uni ohne Grenzen“ Studierende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) für den richtigen Umgang mit Rechtsradikalismus sensibilisieren. Das Rektorat und der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) reagieren damit auf das öffentliche Outing eines Studierenden, welcher der Partei „Die Rechte“ angehört. Eine Gruppe Linksextremer hatte ihn in der vergangenen Woche während einer Vorlesung bloßgestellt.

Die Antifa-Aktivisten hatten außerdem den Campus mit dem Gesicht und Namen des polizeibekannten Dortmunder Neonazis plakatiert und Handzettel mit seinen bisherigen politischen Aktivitäten verteilt. In einer E-Mail vom Wochenende haben sie diese Informationen auch an die Unimailadressen vieler Studierende der RUB verschickt. Nach der Hörsaalstürmung am 2. Dezember, bei der es auch zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Dozenten und Mitgliedern der linksextremen Gruppierung kam, sind sich Rektorat und Asta der Ruhr-Uni Bochum einig, dass Aufklärungsbedarf beim Thema Rechtsradikalismus besteht. „Diese Methode des Outings ist nicht akzeptabel“, sagt Jens Wylkop, Pressesprecher der Hochschule, auf Nachfrage von pflichtlektüre. „Es ist notwendig, die Diskussion auf eine sachliche und breite Basis zu stellen.“

Vorbild für das Aufklärungsprogramm ist die Kampagne „Uni ohne Grenzen“ der Uni Bielefeld. Im Sommersemester 2014 möchte auch die RUB Ringveranstaltungen und Beratungsangebote einrichten, Genaues ist noch nicht geplant. Ideen und Vorschläge nimmt der Allgemeine Studierendenausschuss als Mail an uniohnevorurteile@asta-bochum.de entgegen.

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