Multimediadossier: Nordstadtgesichter

Die Dortmunder Nordstadt ist verschrien: asozial, gefährlich, dreckig. Stimmt. Aber trotzdem gibt es Menschen, die gerne hier wohnen, ihr Viertel zu etwas Besonderem machen. Wir zeigen sie.

Da ist zum Beispiel Hubert Nagusch. Seit 30 Jahren hat er die Nordstadt nicht mehr verlassen, kennt jeden Schand- und Sonnenfleck in seiner Heimat. Sein Nachbar, Dusan Todorovic, sticht auf der Mallinckrodtstraße mit einem ungewöhnlichen Geschäft zwischen Dönerbuden und Baklava heraus: Er brät Spanferkel. Eine langjährige Tradition, die sich trotz Multi-Kulti in der Nordstadt hält. Die unterschiedlichsten Nationen sitzen auch in der Auffangklasse von Herrn Sellerberg. Der Deutschlehrer versucht, ausländische Kinder für das deutsche Bildungssystem fit zu machen. Eine Herausforderung, die ihm Spaß macht.

Freude ist auch der Antrieb von Edeltraud Pohl. Sie ist „die grüne Seele“ der Nordstadt, pflanzt Blumen harkt Laub, schafft Ordnung: alles für ein schönes Wohnumfeld. Unverständnis für ihr Engagement erntet sie genau so wie Anerkennung. Und dann ist da noch RecepYalniz. Am Borsigplatz, sozialer Brennpunkt und Geburtsort des BVB, verkauft er Nüsse und Gebäck in seinem Knabberladen. Sie alle sind Gesichter der Nordstadt, haben eine ganz eigene Sicht auf ihr Zuhause, seine Probleme und Vorzüge. Und sie alle beobachten eine Veränderung.

 

 

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