Lach-Yoga doch mal!

Lachen tut gut

Ein Lach-Seminar besteht aus einem praktischen und theoretischen Teil, wobei der praktische Teil überwiegt. Per Power-Point-Präsentation erklärt uns Michaela Schäffner, wie Lachen auf den Körper wirkt und welche positiven Auswirkungen es auf unser psychisches Wohlbefinden hat. „Lachen entspannt insgesamt den Körper und lässt keine negativen Gefühle zu. Im Gegenteil.“ Auch ich verspüre während des Seminars pure Freude und Glück. Bei einigen Lachübungen fließen mir sogar Freudentränen über die Wangen. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang recht skeptisch war. Aber meine Bereitschaft zum Lachen war von Anfang an da. Andere Teilnehmer waren zunächst schüchtern, aber irgendwann brach auch bei ihnen das Eis.

Diplom- Psychologe Tobias Marecek

Diplom- Psychologe Tobias Marecek

Lachen als Therapie

Diplom-Psychologe Tobias Marecek, an der Ruhr-Universität Bochum in der Abteilung für medizinische Psychologie als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, betont die Wichtigkeit des Lachens und beschreibt es als eine durchaus gängige Therapiemethode. „Die Therapie ist kein humorfreier Raum. Lachen bedeutet die klare Distanzierung von einem beängstigten Erlebnis. Wenn ich über etwas lache, habe ich weniger Angst. Man erlebt einen Perspektivwechsel und lacht eher über Dinge anstatt sich zu ängstigen“, so Tobias Marecek.

Ein paar Lach-Yoga Übungen zum Nachmachen

Lach-Yoga ist eine Kombination aus Atem- und Streckübungen, verknüpft mit Klatsch- und Lachübungen. Es gibt die verschiedensten Formen des Lachens. Ein wenig komme ich mir wie beim Pantomime-Spielen vor. Denn vom Hühnerhof-Lachen bis hin zum Tarzan-Lachen ist bei unserem Seminar alles dabei. Beim Hühnerhof-Lachen – auch Chicken-Laughter genannt – laufen wir alle als Haufen gackernder Hühner und Hähne durch den Raum. Beim Tarzan-Lachen versetzen wir uns in den Urwald und trommeln uns mit den Fäusten auf die Brust.

Der grinsende Strauß. Foto: Andreas Depping

Bei Lach-Yoga-Übungen muss man schon mal zum Tier werden. Fotomontage: Andreas Depping/PIXELIO

Entspannen und Lachen funktioniert

Eine Übung, die mir sehr gut gefallen und mich minutenlang zum Lachen gebracht hat, war der „Lach-Stern“. Das Besondere an dieser Übung ist der klare Wechsel zwischen der Stille und dem Lachen. Alle Teilnehmer legen sich entspannt auf den Boden und formen mit ihren Körpern einen Stern. Auf Anweisung von Michaela Schäffner schließen wir die Augen und versetzen uns in Gedanken an einen schönen, erholsamen Ort. Ob an den Strand oder die grüne Wiese bleibt uns selbst überlassen. Während ich noch entspannt im weichen Sand liege und meinen Piña Colada schlürfe, fängt neben mir Karin plötzlich an zu glucksen. Ich lasse mich von ihrem hexenhaften Kichern anstecken und lache lauthals drauflos. Wie ein Dominoeffekt werden alle nach und nach angesteckt. Es wird lauter und lauter. Kaum zu glauben, aber erst nach geschlagenen 15 Minuten schaffen wir es, in die ruhige, meditative Anfangsphase zurückzufinden.

Beide Seminartage waren gefüllt mit vielen lustigen Übungen. Selbst Tage danach verspürte ich noch immer einen Muskelkater im Gesicht und Bauch. Das Modul 1 der Ausbildung zum Lach-Yoga-Therapeuten haben alle Teilnehmer bestanden. Noch drei weitere Module, und ich könnte selbst als Lach-Yoga-Therapeutin arbeiten. Schade, dass nicht auch die Module im Studium so einfach zu bewältigen sind.

Text: Caroline Nagorski


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1 Comment

  • Hermi.Jansen sagt:

    Schönen gutenTag,
    bitte schicken sie mir Informationen über die Möglichkeiten von Seminare- Ausbildungen über Lach-yoga.
    Vielen Dank und einen schönen Tag mit viel Lachen .Hermi.Jansen

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