Neues Schließfach-System für TU-Bibliotheken

Seit mehr als zehn Monaten müssen Studenten der TU Dortmund Taschen und Jacken mit in die Bibliotheken nehmen. Wegen Diebstahlgefahr sind die Schließfächer gesperrt. Doch wieso hat sich noch nichts getan?

Die Schließfächer der ganzen Uni sind seit September 2010 gesperrt. Foto: Katarzyna Skowronek

Die Schließfächer an der TU Dortmund sind seit September 2010 gesperrt. Foto: Katarzyna Skowronek

Norbert Gövert ist kommissarischer Leiter der Universitätsbibliothek Dortmund und hat eine Antwort: Der TU Dortmund stünden große Veränderungen bevor, sagt er. „Es wird ein campusweit einheitliches Schließfach-System eingerichtet, das man mit der Uni-Card bedienen kann.“ Das neue System soll sowohl in der Zentralbibliothek als auch in den Bereichsbibliotheken und im gesamten Gebäude Emil-Figge-Straße 50 installiert werden.

Die Studenten können, so Gövert, die neuen Schließfächer wahrscheinlich schon vor Beginn des neuen Semesters nutzen. „Die zeitliche Verzögerung ergibt sich dadurch, dass wir rechtlich verpflichtet sind, den Auftrag öffentlich auszuschreiben“, erklärt er. Das sei ein sehr zeitaufwendiges Verfahren. „Wenn hier Fehler gemacht werden, muss der Prozess wiederholt werden, und dann hat man nichts gewonnen.“

Er versichert jedoch, dass die Ausschreibung kurz vor dem Abschluss steht: „Wir gehen davon aus, dass die Anlagen spätestens zum Beginn des nächsten Wintersemesters installiert sind.“ Das neue System soll zukünftig für höhere Sicherheit sorgen.

Uni-Card verschließt den Schrank

Das neue Schließfach-System ist mit den Uni-Cards per Funk verbunden. „Um nun ein Schließfach zu verschließen, drückt man die Tür zu und hält die Karte an das Türschloss. Diese wird dann verriegelt, das Schloss speichert die Kartennummer, die Karte speichert die Schranknummer“, erklärt Gövert. Die genauen Kosten für das System verrät er allerdings nicht.

Im Jahr 2010 war es in der vorlesungsfreien Zeit vor dem Wintersemester zu mehreren Diebstählen gekommen: Fünf Mal wurden Wertgegenstände aus verschlossenen Fächern der Zentralbibliothek entwendet, einmal traf es auch die Emil-Figge-Bereichsbibliothek. Aufbruchspuren waren aber nicht festzustellen, teilte die Universität damals mit. „Wir müssen deswegen davon ausgehen, dass die Täter über nachgemachte Schlüssel oder einen Generalschlüssel verfügen“, sagte Uni-Sprecher Ole Lünnemann damals gegenüber pflichtlektüre online.

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