Ruhrpott-Charme im „Talentschuppen“

Zeig, was du kannst!“ – und das in „Subrosa“ im Dortmunder Norden. Was sich nach Casting-Show anhört, ist in Wirklichkeit der sogenannte „Talentschuppen“. Als Open Stage hat hier jeder die Möglichkeit sein Können dem Publikum zu präsentieren. Musikalisch ist dabei alles erlaubt – von der traditionellen Akustikgitarre über Keyboard bis hin zum Xylophon.

Studenten Julian und Martin singen gerne Klassiker wie "Eternal Flame"

Studenten Julian und Martin singen gerne Klassiker wie "Eternal Flame". Foto: Sarah Teschlade

Es ist viertel vor Acht – das „Subrosa, eine gemütliche Kneipe im Dortmunder Hafenviertel“ füllt sich langsam mit Menschen. Diejenigen, die den „Talentschuppen“ kennen und öfter hierher kommen, haben sich einen Platz an der Bar reserviert und trinken bereits ihr erstes Bierchen. Andere haben sich auf den Sofas niedergelassen – quatschen, lachen. Auf der beschaulichen Bühne in der Ecke stehen bereits die Mikrofone und das Schlagzeug. Von der Decke hängt eine kleine Diskokugel, die sich langsam im schummerigen Licht dreht. Boris Gott, der Sänger aus der Nordstadt und Moderator des Abends, redet sich bereits warm. Gleich geht’s los. Wer wohl heute auftreten wird?

Open Stage in Wohnzimmer-Atmosphäre

Die erste Band des Abends ist gar keine wirkliche Band. Julian und Martin, zwei Studenten der TU Dortmund, haben spontan ein Duo gebildet und geben auf der Bühne Klassiker wie „Eternal Flame“ von den Bangles zum Besten. Vor drei Wochen hätten sie auf einer Tafel im „Subrosa“ gelesen, dass es dort Open Stage gäbe und hätten direkt beschlossen teilzunehmen. „Wir sind deswegen auch nicht mit dem Ehrgeiz angetreten heute Liebling des Publikums zu werden.“, sagt Julian, „Wir wollen nur unsere Freunde bespaßen.“ Auch für Jana aus Mülheim geht eseigentlich nur um den Spaß. Sie ist bereits eine Institution beim „Talentschuppen“, denn sie nimmt eigentlich jedes Mal teil. „Es ist einfach eine unglaublich coole Atmosphäre, die Leute sind nett und der Sound ist gut.“, erklärt Jana.

Der Liebling des Publikums

In "Sabroso" sorgt die Band "Schorschinho und der Topfmeister" mit ihren Bongoklängen für Südsee-Flair im Dortmunder Norden. Foto: Sarah Teschlade

In "Sabroso" sorgt die Band "Schorschinho und der Topfmeister" mit ihren Bongoklängen für Südsee-Flair im Dortmunder Norden. Foto: Sarah Teschlade

Dann kommt es zur Abstimmung. Jeder aus dem Publikum kritzelt die Startnummer seines Favoriten auf einen Zettel, um diesen zum Abschluss noch einmal auf der Bühne zu sehen. Der Gewinner des Abends ist am Ende die Band „Schorschinho und der Topfmeister“, die mit einer Kombination aus berührenden Texten und rhythmischen Bongos die Zuhörer zum Träumen einluden.  Keiner der anderen Teilnehmer ist enttäuscht, denn wie Boris Gott betont: „Jeder der hier auf der Bühne steht, ist ein Gewinner!“

Moderation mit Ruhrpott-Charme

Zwischen den einzelnen Auftritten sorgt Boris Gott, der Sänger, der sich selbst als „Nordstadt Underdog mit dem Herz am rechten Fleck“ bezeichnet  mit Witzen und kurzen Gesprächen mit den Teilnehmern für den perfekten Übergang. Er selbst sei mit 14 zur Musik gekommen und Musik sei ihm unglaublich wichtig, vor allem, um Gefühle auszudrücken. Daher sei es für ihn eine Ehre, den „Talentschuppen“ unterstützen zu können. „Es gab einfach schon unglaublich viele gute Auftritte hier im Subrosa.

Der Nordstadtbarde Boris Gott führt bei jedem "Talentschuppen" als Conferencier durch den Abend. Foto: Christoph Neumann/www.christoph-neumann.com

Der Nordstadtbarde Boris Gott moderiert im "Talentschuppen". Foto: www.christoph-neumann.com

Richtig abgefahren war einmal ein israelischer Hangspieler.“, sagt Gott. Und entdeckt werden könne man auch, sagt er. grinsend.

Wie kann ich mitmachen?

Auch wer nicht berühmt werden will, dem steht die Bühne des „Subrosa“ jeden 3. Donnerstag im Monat offen.  Die Anmeldung ist ganz einfach: ab 19:00 Uhr liegt eine Liste aus, in der man sich als Band eintragen kann. Und danach darf die Bude gerockt werden.

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