Stomp – Trommeln, als gäbe es kein Morgen

STOMP, das ist Rhythmus, Bewegung, Kreativität und pure Kraft. Bei der Premiere im Dortmunder Konzerthaus haben die Darsteller mit unterschiedlichsten Gegenständen den ganzen Saal zum Beben gebracht. Immer wieder hüpfte der Bühnenboden auf und ab. Während der Nummer „Brooms“ gingen sogar fünf massive Holzbesen in die Brüche, weil sie mit unglaublicher Kraft auf den Boden gedonnert wurden – in Rhythmen, die zum Staunen sind.

Akrobatische Showeinlagen zu pulsierenden Rhythmen. Foto: Steve McNicholas

Akrobatische Showeinlagen zu pulsierenden Rhythmen. Foto: Steve McNicholas

Ganz egal, worauf die acht Darsteller trommeln, was sie schütteln, werfen oder schieben – die Rhythmen explodieren! Mit unbändiger Kraft spielt jeder Performer seinen eigenen Rhythmus und das ergibt ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Die Show lebt von interessanten Ideen und dem puren Rhythmus, größtenteils durch einfache Alltagsgegenstände erzeugt: Die Darsteller schütteln Streichholzschachteln, rühren in Kochtöpfen, klappen Plastikstühle auf und zu, trommeln auf Blechtonnen und hauen Rohre auf den Boden. Aber auch mit Händen, Füßen, Zähnen und Zunge lassen sich hervorragend Rhythmen kreieren, wie die Stomp-Performer eindrucksvoll unter Beweis stellen. Hauptsache das Ergebnis ist laut und pulsiert. Und das tut jede einzelne Nummer der abwechslungsreichen Show. Fließend geht eine Szene in die nächste über und immer neue Gegenstände und Sounds sorgen für Verblüffung.

Das Publikum ist begeistert

Das Premierenpublikum im Konzerthaus reagiert mit tosendem Zwischen-Applaus auf jede einzelne Showeinlage. Denn die Zuschauer sind durchweg begeistert: „Stomp ist einfach absolut genial: Total einfallsreich, technisch perfekt und konditionell hervorragend!“, lobt Zuschauer Michael Sannemann. Auch Martina Wallerat findet die Show sehr gelungen: „Da stimmt einfach alles! Die Darsteller harmonieren toll miteinander und das Zusammenspiel von Rhythmus und Choreografie ist genial – da will man direkt mittrommeln!“

Die Stompdarsteller fegen und donnern ihre Holzbesen auf den Boden. Foto: Steve McNicholas

Die Stompdarsteller fegen und donnern ihre Holzbesen auf den Boden. Foto: Steve McNicholas

Und das muss man auch, denn die Darsteller beziehen das Publikum immer wieder mit in die Show ein. Da heißt es nachklatschen, -schnippen und -stampfen. Sofort springt der Funke über, als einer der acht Improvisationskünstler den Zuschauern verschiedene Abfolgen vorklatscht. Nur durch Gestik und Mimik kommuniziert er mit dem Publikum. „Ach kommt, probiert’s doch mal – ihr schafft das schon“, scheint sein Blick zu sagen. Und das Publikum folgt seiner Aufforderung bereitwillig. Das sorgt bei dem sympathischen Stomp-Darsteller für gespielte Verzweiflung und beim Publikum für viele Lacher.

Komische Szenen bringen das Publikum zum Lachen

Überhaupt ist die Show voll von Komik: Ein „Tollpatsch“ bietet immer wieder lustige Showeinlagen, die sich wie ein roter Faden durch die anderthalb Stunden ziehen. Dabei verstehen es alle Charaktere sehr gut, die Komik einer Situation nur pantomimisch zum Ausdruck und das ganze Konzerthaus ohne ein einziges Wort zum Lachen zu bringen.
„Das Besondere an der Show ist die nonverbale Kommunikation. Stomp spricht eine Sprache, die in der ganzen Welt verstanden wird“, versichert Pressesprecher Dietmar Maier.

Diese Donuts klingen richtig gut. Foto: Steve McNicholas

Diese Donuts klingen richtig gut. Foto: Steve McNicholas

Das mag vielleicht auch daran liegen, dass die Darsteller sich untereinander blind zu verstehen scheinen. Jeder Performer hat eine ganz eigene Ausstrahlung und einen anderen Hintergrund: Manche sind ursprünglich Tänzer, andere Straßenmusiker, die nächsten Künstler. Sie alle verbindet der Rhythmus im Blut und zusammen ergibt die Gruppe ein harmonisches Ganzes. Wenn zehn Blechbüchsen zwischen nur acht Händepaaren hoch über dem Boden gleichzeitig hin und her fliegen, dann hört sich das toll an und die Büchsen kommen garantiert dort an, wo sie sollen – da kann das Publikum wieder nur staunen.

Die Ursprünge der Show

Was heute eine weltweit bekannte und gefeierte Show ist, hat als kleines Straßentheater-Projekt begonnen. Anfang der Neunziger Jahre feierte Stomp nach zehnjähriger Zusammenarbeit seiner Erfinder Luke Cresswell und Steve McNicholas in England Premiere. Heute bilden rund 100 Darsteller eine große Stomp-Familie, die überall auf der Welt in verschiedenen Zusammensetzungen auftritt. Deshalb ist auch jede Show anders. „Jeder Performer hat seine Ecken und Kanten, so wie die Show auch – da entsteht bei jeder Aufführung etwas Neues, Unberechenbares“, erklärt Pressesprecher Dietmar Maier.

Aber egal wie unberechenbar ein Abend bei Stomp auch ist – etwas Tolles kommt auf jeden Fall dabei heraus. Diese beeindruckende, temporeiche Show voller Rhythmen und Komik ist jeden einzelnen Eintritts-Euro wert!

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