Mieterhöhung in Essener Wohnheimen stößt auf scharfe Kritik

Das Studierendenwerk Essen-Duisburg erhöht die Mieten in den Wohnheimen ab dem 1. März um 20 Euro pro Person. Die Mietpreiserhöhung betrifft rund 2400 Studierende. Aus Reihen des Asta und der Mieter äußert sich scharfe Kritik – die Miete sei zu hoch und die Ankündigung zu kurzfristig gewesen. Das Studierendenwerk wehrt sich gegen diese Anschuldigungen.

Die Mieterhöhung, so äußert sich die Pressesprecherin des Studierendenwerks Petra Karst, erkläre sich durch gestiegene Zulieferpreise. Kosten für Energieversorgung, Müllabfuhr und Straßenreinigung seien stetig gewachsen und die Erhöhung sei unumgänglich gewesen. „Wir haben 2009 letztmals die Mietpreise erhöht. Nun mussten wir die Kalkulation neu uns Auge fassen“, erklärt Karst.

Von Seiten des Studierendenwerks wurden zudem Maßnahmen eingeleitet, um den Verbrauch zu senken: Die Wohnheime wurden energetisch saniert, Bewegungsmelder wurden angebracht, um die Stromkosten zu senken und Wasser aus dem angebrachten Schmutzwassertank soll bei den Wasserkosten Einsparungen erzielen.

Scharfe Vorwürfe vom Asta

Die Vorwürfe aus den Reihen des Astas sind hingegen scharf. Asta-Vorsitzende Saskia Strasdat kommentiert: „Das Studierendenwerk verfehlt mit dieser drastischen Mieterhöhung eindeutig seinen sozialen Auftrag. Die mangelnde Kommunikation zeigt, dass das Studierendenwerk an seinen Kunden, den Studierenden, vorbeiarbeitet.“

Der Vorwurf fußt laut Karst auf einem Missverständnis: Vor Weihnachten verschickte das Studierendenwerk demnach die Mitteilung der Mietpreiserhöhung per Mail. Nach den Festtagen entdeckten die Mitarbeiter die Fehlermeldung im Postfach, dass eine Vielzahl der Mails nicht angekommen sei. Die Mieter wurden nochmals informiert und die Frist wurde vom 1. Februar auf den 1. März verschoben.

Zudem erklärt Karst, seien die Diskussionen über eine Erhöhung der Mieten stets transparent gewesen und hätten in Zusammenarbeit mit dem Asta stattgefunden. Eine Motivation, solche Informationen unter Verschluss zu halten, habe das Studierendenwerk ihrer Meinung nach nicht: „Wir sind ein Studierendenwerk, das dafür da ist, dass es den Studenten gut geht.“

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