Trump beim Nato-Treffen: „Die Deutschen sind sehr böse“

Bei seinem ersten Nato-Treffen in Brüssel beschwerte sich US-Präsident Donald Trump über die anhaltende positive Handelsbilanz Deutschlands. Laut SPIEGEL bezeichnete er die Deutschen als „böse, sehr böse“.

Der Präsident kritisierte vor den Nato-Verbündeten, dass der deutsche Exportüberschuss der amerikanischen Wirtschaft schade. Auch andere europäische Länder wie Frankreich und Italien zeigten sich unzufrieden mit der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands. Trotzdem verteidigte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker Deutschland und wies Trumps Kritik zurück. Juncker sagte, freier Handel nutze allen.

Deutschland verzeichnet seit Jahrzehnten einen Überschuss bei den Exporten – allerdings ist dieser im vergangenen Jahr noch einmal um 250 Milliarden Euro auf einen Gesamtwert von jetzt 1200 Milliarden Euro gestiegen. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bezeichnete diesen Wert in einem SPIEGEL-Interview als zu hoch und räumte ein, dass in einer Währungsunion wie der EU, finanzielle Transfers benötigt würden. 

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Trump bei dem Nato-Treffen jedoch in einen Vorschlag der EU eingewilligt haben, einen Aktionsplan über mögliche Felder der Zusammenarbeit ausarbeiten zu lassen.

Am heutigen Freitag, 26. Mai 2017, kommen die Regierungschefs der G7-Staaten, darunter auch Präsident Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel, zu einem Gipfel in Italien zusammen, um über Klima-, Handels- und Flüchtlingspolitik zu sprechen.

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