Berliner Terrorverdächtiger lebte in Dortmund

Anis Amri, der verdächtigt wird am 19. Dezember 2016 einen Lkw auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gelenkt zu haben, hatte offenbar Kontakte nach Dortmund. Zeitweise soll er sogar in der Stadt gelebt haben, Anwohner der östlichen Innenstadt erkannten ihn auf einem Fahndungsfoto wieder.

Wie die Ruhrnachrichten meldeten, soll Amri bei dem Deutsch-Serben Boban S. untergekommen sein und in der Wohnung von ihm und seiner Lebensgefährtin gelebt haben. Seit Anfang November sitzt Boban S. in Haft, weil er im Verdacht steht, Kontakt zur Terrormiliz Islamischer Staat zu haben. Ehemalige Nachbarn von ihm gaben an, es sei in der Wohnung mehrmals zu Zusammenkünften gekommen, bei denen die Anwesenden nach Geschlecht getrennt wurden.

In Verbindung mit der Fahndung nach Anis Amri wurde in der Nacht auf den 22. Dezember 2016 außerdem eine Flüchtlingsunterkunft in Emmerich durchsucht. Anis Amri hatte dort nach seinem Asylantrag gelebt. Das Innenministerium NRW teilte mit, er habe aber bereits seit Februar hauptsächlich in Berlin gelebt. 

Der Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin wird am heutigen Donnerstag, 22. Dezember 2016, wieder öffnen. Auf laute Musik und grelle Beleuchtung wird aus Pietätsgründen aber verzichtet.

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