Zahl der Hackerangriffe auf die NATO gestiegen

500 Mal im Monat sollen Computer der NATO von professionellen Hackern angegriffen werden. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2015. NATO-Generalsekretär Stoltenberg zeigt sich besorgt.

Mehr als doppelt so viele Hackerangriffe auf NATO-Server als 2015 hat das Bündnis für 2016 und den Monat Januar 2017 registriert. Laut NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hätten die Cyberattacken in diesem Zeitraum um etwa 60 Prozent zugenommen. Gegenüber der Welt äußerte er sich besorgt zu diesem Anstieg. Da die Angriffe sehr professionell ausgeführt würden, vermutet Stoltenberg „staatliche Institutionen“ hinter den Angriffen. Ein häufiges „intensives Eingreifen“ der NATO sei seit der Zunahme der Attacken erforderlich geworden, sagte Stoltenberg. 

Im US-Wahlkampf waren bereits ähnlich Befürchtungen laut geworden. Geheimdienste vermuteten hinter den Cyberattacken während des Wahlkampfes ebenfalls fremde Staaten. Auch in Deutschland wird derzeit diskutiert, wie Hackerangriffe während der kommenden Bundestagswahl verhindert werden können. Die technischen Absicherungsvorkehrungen der Bundesregierung sind Berichten der FAZ zufolge verschärft worden. Geplant ist außerdem ein Abwehrzentrum gegen Desinformationen, sogenannte Fake News sollen damit in sozialen Netzwerken schneller entdeckt werden können. Ein Standort für das  Abwehrzentrum wird nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aktuell noch diskutiert. 

Anlässlich der Registrierung vermehrter Cyberangriffe auf die NATO will diese nun stärker gegen die Attacken vorgehen. Diese könnten wichtige Infrastrukturen wie Gesundheits- und Energieversorgung beeinträchtigen. Auch die Verteidigungsbereitschaft der NATO könnte gefährdet werden. Deshalb soll Cyberabwehr beim nächsten NATO-Gipfel ein wichtiges Diskussionthema werden, sagte Stoltenberg.

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