Wissenswert: Sonnenschutzmittel

Foto: flickr.com/Karen Roe, Rafael Robles L, Lars Kasper, NASA Goddard Photo and Video; Montage: Marc Patzwald, Teaserfoto: flickr.com/poniblog

Foto: flickr.com/Karen Roe, Rafael Robles L, Lars Kasper, NASA Goddard Photo and Video; Montage: Marc Patzwald, Teaserfoto: flickr.com/Dany Sotzny

Der Sommer ist die Zeit der kurzen Röcke, der Eisdielen und der Freibäder, aber auch die Zeit der Sonnenbrände. Aus diesem Grund dürfen Sonnenschutzmittel in keinem Haushalt fehlen.

Eltern sollten bei Kindern auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Wasserfeste Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor sind besonders gut geeingnet. Foto: flickr/phipx

Eltern sollten bei Kindern auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Wasserfeste Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor sind besonders gut geeingnet. Foto: flickr/phipx

Sonnenschutzmittel sollen die Haut vor den Folgen der Sonnenstrahlung schützen. Wenn man sich zu lange ungeschützt in der Sonne aufhält, bekommt man einen Sonnenbrand. Der ist häufig ziemlich schmerzhaft und die Haut kann hässliche Blasen werfen. Viel schlimmer ist jedoch, dass das Hautkrebsrisiko erhöht ist, wenn man sich nicht schützt. Im Gegensatz zum Sonnenbrand tritt der Hautkrebs erst Jahre später auf und gerät deshalb beim Sonnenbaden schnell in Vergessenheit. Aus dem Grund gehen viele Menschen immer noch ohne Schutz im Sommer aus dem Haus, trotz Warnungen von Hautärzten.

Gefährlich für die Haut sind die UV-Strahlen, die von der Sonne ausgesendet werden, die aber für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Es gibt drei Typen von UV-Strahlen: UV-A-, UV-B- und UV-C- Strahlen. Die UV-C-Strahlen kommen auf der Erde nicht an, weil sie von der Ozonschicht abgefangen werden. Die UV-B-Strahlen verursachen den Sonnenbrand, aber sie regen auch die Bildung von Bräunungspigmenten in der Oberhaut an, die als Sonnenschutz dienen. Die Bräunung setzt erst ca. 3 Tage später vollständig ein.

Die Ozonschicht schützt uns vor der UV-C-Strahlung.

UV-A- und UV-B-Strahlen verursachen verschiedenen Schäden an der Haut. Foto: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention

UV-A- und UV-B-Strahlen verursachen verschiedenen Schäden an der Haut. Foto: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention

Die UV-A-Strahlen sorgen nur für eine kurzfristige Bräunung der Haut schon kurz nach dem Sonnenbad, die aber nur einige Stunden anhält. Jedoch werden durch die UV-A-Strahlen freie Radikale in der Haut gebildet. Freie radikale sind aggressive Teilchen, die die DNA in den Zellen schädigen können, und damit Hautkrebs auslösen können. Außerdem altert die Haut durch diese Strahlung schneller, da das Kollagen, der Hauptbestandteil des Bindegewebes, zerstört wird. Es bilden sich Falten oder auch Pigmentstörungen.

Also sollen Sonnenschutzpräparate vor beiden Strahlenarten schützen. Sie enthalten UV-Filter, die die Strahlung absorbieren, reflektieren oder auch streuen. Es gibt viele verschiedene UV-Filter wie zum Beispiel Zimtsäure, Zinkoxid-Pigmente und Campher, die häufig auch in Kombination eingesetzt werden um einen umfassenderen Schutz zu bieten.Entgegen der häufig verbreiteten Meinung schützen Sonnenschutzmittel sofort nach dem Auftragen.

Egal ob Creme, Milch oder Spray – sie wirken alle gleich gut.

Es gibt mehrere Arten von Sonnenschutzpräparaten: Sonnencremes sind feste Öl-Wasser-Emulsionen – also fein verteilte Öl-Wasser-Gemische. Die Sonnenmilch ist lediglich flüssiger und lässt sich dadurch besser verteilen. Je höher der Öl-Anteil, desto wasserfester ist die Creme bzw. die Milch.

Ein Sonnenbrand kann unangenehm schmerzhaft sein. Foto: flickr/Ti_Ny

Ein Sonnenbrand kann unangenehm schmerzhaft sein. Foto: flickr/Ti_Ny

Je höher der Lichtschutzfaktor (LSF), desto besser schützt das Produkt. Er gibt an wie viel mal länger man sich in der Sonne aufhalten kann ohne eine Hautrötung zu bekommen im Vergleich zu einem Sonnenbad ohne Sonnenschutzmittel. Ein Mensch, der sich normalerweise zum Beispiel nur 5 Minuten ohne Hautrötung in der Sonne aufhalten kann, kann mit einem Sonnenschutzmittel mit LSF 6 eine halbe Stunde in der Sonne ohne Hautrötung verbringen. Wie lange sich zwei Menschen mit dem selben Sonnenschutzmittel in der Sonne aufhalten können kann ganz unterschiedlich sein. Je nachdem wie groß der persönliche Eigenschutz der Haut ist.

Bräunungspigmente und eine dicke Hornschicht schützen die Haut.

Die Haut schützt sich selbst vor der gefährlichen Strahlung durch Bräunungspigmente und durch eine Verdickung der Hornschicht der obersten Hautschicht. Die Verdickung und die Bildung der Pigmente tritt aber erst nach der Sonnenbestrahlung auf. Deswegen ist die Haut im Frühjahr empfindlicher und weniger geschützt als nach dem Sommer und muss in dieser Zeit stärker durch Sonnenschutzmittel geschützt werden. Außerdem hängt der Eigenschutz der Haut noch stark vom Hauttyp ab. Demnach ist die sommersprossige Haut der rothaarigen Nordeuropäer am empfindlichsten.

Gerade für rothaarige Menschen mit Sommersprossen ist die Sonne besonders gefährlich. Foto: flickr/Morku

Gerade für rothaarige Menschen mit Sommersprossen ist die Sonne besonders gefährlich. Foto: flickr/Morku

EU-Richtlinien besagen, dass nur noch Sonnenschutzprodukte mit den Lichtschutzfaktoren 6, 10, 15, 20, 25, 30, 50 und 50+ angeboten werden dürfen. Produkte mit geringeren LSF dürfen nicht als Sonnenschutzmittel bezeichnet werden, da sie einen zu geringen Sonnenschutz besitzen. Des Weiteren darf die Bezeichnung Sunblocker nicht mehr verwendet werden, da der Verbraucher fälschlicherweise einen vollständigen Schutz vermuten könnte. Da sich der LSF-Wert aber nur auf die Hautrötung bezieht, gibt er lediglich an wie gut man vor der UV-B-Strahlung geschützt ist. Deshalb muss man beim Kauf zusätzlich noch auf den UV-A-Schutzfaktor achten. Laut EU muss er mindestens 1/3 des LSF betragen.

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