Antikriegstag: Nazi-Demo macht Gegnern Sorge

Dortmund. Der Aufmarsch der rechtsextremen Szene in der Innenstadt zum „Antikriegstag“ am 3. September setzt die linken Gegendemonstranten immer mehr unter Druck. Sie fühlen sich von der Polizei nicht ausreichend geschützt. In einer Erklärung haben sie auf die zunehmende rechte Gewalt in der Stadt hingewiesen.

Die Anti-Nazi-Bündnisse „Alerta!“, „Dortmund nazifrei!“ und „Dortmund stellt sich quer“ beklagen in einem gemeinsamen Papier eine Zunahme von Delikten Rechtsextremer. Anlass ist ein Anschlag auf eine Gedenktafel, die an Opfer der NS-Diktatur erinnert. In den vergangenen Wochen seien zudem Parteibüros der SPD und der Linken von der rechten Szene verunstaltet und Parteimitglieder der Piratenpartei und der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) von den Neonazis eingeschüchtert worden. Die Liste der Vorwürfe reicht von zerstochenen Autoreifen bis hin zu Droh-SMS. In ihrer Erklärung fragen die drei Links-Bündnisse „Ist die Polizei überfordert oder unwillig?“ und fordern eine striktere Verfolgung der Täter.

Weitere Sorge bereitet den Aktivisten ein Angebot von Anhängern der rechten Szene in Berlin. Dort vertreibt ein Laden offenbar Bustickets zur Dortmunder Nazi-Demo am 3. September. Als Reaktion darauf haben Mitglieder von „Dortmund stellt sich quer“ für die Demonstration ein Blockadekonzept entworfen.

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