Prozess gegen Dortmunder Neonazis beginnt

Dortmund. An diesem Dienstag beginnt der Prozess gegen vier Neonazis. Die Anklage wirft ihnen vor, auf dem Weihnachtsmarkt im November 2011 zwei türkischstämmige Jugendliche angegriffen und schwer verletzt zu haben. Unter den Angeklagten ist der bereits wegen Totschlags verurteilte Dortmunder Neonazi Sven K.

Der einschlägig vorbestrafte Neonazi Sven K. erstach 2005 einen Punk in der Dortmunder U-Bahn und wurde nach 5 Jahren Haft vorzeitig auf Bewährung entlassen. Die Polizei Dortmund hatte zu dem fremdenfeindlichen Überfall gemeldet, dass der Täter auf die am Boden liegenden Opfer eingetreten und geschlagen hatte. Der Westen berichtet, dass die Angeklagten im Alter von 19 bis 25 Jahren der sogenannten „Skinheadfront Dorstfeld“ zugeordnet werden.

Claudia Luzar von der Beratungsstelle „Back Up“ für Opfer rechter Gewalt  äußerte sich zum Prozess gegenüber der pflichtlektüre. Aktuelle Einschüchterungsversuche seitens der rechtsextremen Szene auf Zeugen des Vorfalls seien ihr derzeit nicht bekannt: „Die Szene hält sich zurück“, so Luzar. Die Beratungsstelle „Back Up“ betreut die Opfer des fremdenfeindlichen Übergriffs und wird den Prozess auch vor Ort beobachten.

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