Festnahmen von verschuldeten Uni-Absolventen in Neuseeland

Mehr als 110.000 Uni-Absolventen haben ihre Studienkredite in Neuseeland noch nicht zurückgezahlt. Viele davon leben im Ausland. Wie Spiegel Online mit Bezug auf mehrere australische Medien berichtet, beginnt die neuseeländische Regierung jetzt, die Schuldner am Flughafen bei der Ein- oder Ausreise zu verhaften.

70 Prozent der im Ausland lebenden Studienkredit-Schuldner sind demnach im Verzug mit ihren Rückzahlungen. Aus diesem Grund sehe sich das neuseeländische Finanzministerium zu den Festnahmen gezwungen, wie ein Sprecher dem „New Zealand Herald“ mitteilte: „Die Festnahmen sind unser absolut letztes Mittel. Vorher versuchen wir, die Schuldner auf allen möglichen Wegen zu erreichen, um mit ihnen zu klären, wie sie ihre Schulden zurückzahlen können.“

Das Vorgehen scheint erste Wirkungen zu zeigen. Nachdem die Festnahme eines Lehrers am Flughafen in Auckland für Abschreckung sorgte, sind die Rückzahlungen von Studienkrediten um rund 30 Prozent angestiegen. Das sind sieben Millionen zurückgezahlte Dollar mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Studentenverbindungen hingegen kritisieren das harte Vorgehen: Die Schuldner könnten nicht mehr in ihre Heimat einreisen, ohne eine Verhaftung befürchten zu müssen.

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