Dortmunder Theater in finanzieller Not

Dortmund. Die finanzielle Lage des Theaters Dortmund wurde am Montagabend unter dem Motto „Sparzwang im Theater – was nun?“  diskutiert. Zur Diskussion waren die Spartenleiter des Dortmunder Schauspielhauses, Geschäftsführerin Bettina Pesch, Vertreter der Ratsfraktionen und der Kämmerer der Stadt Dortmund Jörg Stüdemann geladen. Alle Parteien waren sich einig, dass die aktuelle Situation nicht haltbar ist.

Trotz vieler Streitpunkte stimmte die Politik und Theaterleitung darüber überein, dass das strenge Spar-Management des Theaters in der momentanen vorliegenden Form nicht weiter gehen könne. Auch die zukünftige Ausrichtung des Theaters müsse überdacht werden. Überraschenderweise sprachen sich auch die Sprecher der fünf Ratsfraktionen ohne Ausnahme gegen eine weitere Kürzung der Theatermittel aus. Kämmerer Jörg Stüdemann wies jedoch darauf hin, dass die Sparmaßnahmen dringend nötig seien.

Heinz Dingerdissen (FDP) beklagte  den „lächerlich niedrigen“ Anteil des Kulturetats am Gesamthaushalt von vier Prozent. Ulrike Märkel, Fraktionssprecherin der Grünen, nannte die 3,5 Prozent, die das Land NRW der Dortmunder Theaterkultur beisteuert, „beschämend“. Dennoch bleibt die Hoffnung auf mehr Gelder gering. Stüdemann wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass die Priorität ein lauffähiger Haushalt hätte. Das Theater habe es seit jeher schwer, jedoch habe es bisher mit seinem Etat von 35 Millionen Euro immer ein vergleichbares Angebot auf die Beine gestellt wie Essen mit 45 Millionen Euro.

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