Stilles Theater

Wie erzähle ich ein Theaterstück ohne Dialoge, ohne Ausrufe, ohne Geräusche? Über diese Frage wird Peter Feuerbaum, Regisseur des Dortmunder Gehörlosen-Theaters, viel nachgedacht haben. Denn in dem Verein, den es mittlerweile seit fünf Jahren gibt, sind alle Schauspieler gehörlos. Das erfordert eine ganz neue Herangehensweise an Theaterstücke.

In dieser Spielzeit steht Joseph Kesselrings „Arsen und Spitzenhäubchen“ auf dem Programm – ein Klassiker, den auch viele „hörende“ Theater schon aufgeführt haben. Die Geschichte über die Geschwister Martha und Lizzy, die alte Herren vergiften, ist hier gleich geblieben. Nur die Darstellungsweise ist anders: Die Schauspieler sprechen nicht. Sie nutzen Gebärdensprache.

Durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik können auch Leute, die keine Gebärdensprache verstehen, dem Inhalt des Stücks folgen. Wir haben uns die Proben des Theatervereins genauer angeschaut und mit dem Ensemble „gesprochen“. Das war gar nicht mal so einfach, denn wir sprechen leider keine Gebärdensprache. Doch mit einem Lächeln und der Hilfe der Gebärden-Dolmetscherin Conny Szypula konnten wir trotzdem unsere Interviews führen.

Viel Spaß beim Entdecken des Gehörlosentheaters – in unserem Programmheft kannst du dich durch die einzelnen Beiträge klicken.

 

 

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