Ausgelassene Stimmung beim Sommerfest an der RUB

„Oooooohhhhh“ schallt es aus tausenden Kehlen: es war das meist gehörte Geräusch des Sommerfestes an der Ruhr-Uni. Endlich geht es los – das langersehnte Feuerwerk über dem Audimax. Das gibt es nur in Bochum und es zog gestern, am Mittwoch vor Fronleichnam, viele Besucher in seinen Bann.

Die Studierenden genießen die ausgelassene Stimmung beim Sommerfest. Foto: Jonas Schwendrat

Die Studierenden genießen die ausgelassene Stimmung beim Sommerfest. Foto: Jonas Schwendrat

Mit Kommilitonen und einem Cocktail unter dem Sternenhimmel diesen romantischen Moment genießen – Studentenherz, was willst du mehr? Untermalt von Grönemeyers Hymne für die Kulturhauptstadt „Komm zur Ruhr“ war das Feuerwerk wie jedes Jahr ein Höhepunkt des Tages.

Aber auch vor der stillen Bewunderung der Lichter über dem NA-Gebäude gab es überall auf dem Campus viel zu sehen. „Komm, lass uns mal rumgehen!“ war zum Beispiel der Lieblingssatz von Steffi, Biologiestudentin aus Bochum. Und ehe er sich versah, befand sich ihr Freund Malte auch schon auf einer Tour über das Unigelände.

Viele Fachschaften machten mit

Bei einem Rundgang über das Nordforum vor der Unibib trifft man traditionell die Studierendenvertretungen. Die Fachschaften hatten zu diesem besonderen Tag ihren letzten Pappkartons aus dem Fachschaftsschrank hervorgekramt, sie mit „Jeder Cocktail nur 3 Euro“ liebevoll beschriftet und versorgten so die Studis mit günstigen Getränken.

Aber auch andere Dienstleistungen wurden angeboten: Psychologische Lebensberatung für fünf Cents sowie Selbstgebackenes von den Anglisten für fünfzig Cent. Ein Konzept, das funktioniert, denn mehr Pavillons als in den letzten Jahren reihten sich vor der Univerwaltung auf. Kein Wunder, schließlich sind die professionellen Stände auf der Rückseite der Unibib seit Jahren identisch geblieben.

Mambo Kurt sorgte für weiteres Highlight

Wer keine asiatische Nudelpfanne oder zwei Nackensteaks im Brötchen für 4,50 Euro wollte, war auf dem Nordforum gut aufgehoben. Dort gab es auf der AStA-Bühne nach dem Feuerwerk ein weiteres Highlight: Mambo Kurt. Dieser Mann spielt die Hits von Bands wie Rage against the Machine, Slayer oder Nirvana auf einer Heimorgel. Aber auch Newcomer wie die Indieband Tauchsport und Rock von Underwater Affair fanden ihr Publikum.

Auf der großen Bühne vor dem Audimax gab es hingegen Trompeten statt Gitarren. Wer aber in die erste Reihe wollte, musste sich erst einen Weg durch die Menschenmenge bahnen und anderen Attraktionen widerstehen.

1200 sportliche Starter beim Unirun

Nachdem Rektor Elmar Weiler den Startschuss abgefeuert hatte, trauten sich bis zu 1200 Starter auf die Strecke, fast 500 wagten sich sogar an die 21 Kilometer. Die meisten Läufer stellte in diesem Jahr wieder die medizinische Fakultät und gewann den Wanderpokal mit 185 Läufern, gefolgt von Biologen (108 Läufer) und nur 77 Sportlern.

1200 sportliche Studierende machten beim Unilauf mit. Foto: Jonas Schwendrat

1200 sportliche Studierende machten beim Unilauf mit. Foto: Jonas Schwendrat

Nicht Fitness, sondern Konzentration war vor dem HZO gefragt. Dort testete der Studiengang Europäische Kultur und Wirtschaft die Europatauglichkeit der Studis im Europa-Dart. Mit vernichtenden Ergebnissen: Hauptstädte auf einer blinden Karte zu treffen, das können Kinder oft besser als Studis. Das erstaunte Studiengangskoordinator Marucs Reinecke: „Der Zweitplatzierte in unserer Bestenliste ist der zwöljährige Vincent!“ Einige Minuten später schaffte es die dreizehnjährige Anne-Sophie auf Platz vier.

Erholung von dieser Niederlage bot das Café Welt im Audimax: Bei Tanz aus dem Orient und China und afrikanischen Trommeln von „Afrolight“ – oder einem Klassikkonzert des Collegium instrumentale. Ungewöhnlich waren nicht nur die Klänge der Harfinistin Kathrin Montero gepaart mit den Streichern unter der Leitung von Hans Jaskulsky: Hiphopper, die auf einem Geländer sitzend gespannt lauschen, pinke Strohhüte im Publikum und über die Bühne krabbelnde Kinder – eine besondere Atmosphäre für Mozart und Debussy im Audimax.

Nette Sommerparty

Einige Attraktionen gab es rund um den RUB-Campus. Foto: Jonas Schwendrat

Einige Attraktionen gab es rund um den RUB-Campus. Foto: Jonas Schwendrat

Eine ganz normale Sommerparty feiern, das konnte man vor der großen Bühne draußen. Wie es sich gehört mit vielen springenden Menschen mit erhobenen Armen. Sie tanzten ausgelassen zu Ska, Reggae, HipHop und Dancehall, von Reefer Madness, Dike D.und Nerd Academy. Das Publikum schwang Handtücher im Takt zu ihren wuchtigen Beats. Zusammen mit viel Freestyle und Blechbläsern sorgte das für fröhliche Sommerstimmung auf dem ganzen Campus.

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