Nach der Uni zum Sex mit dem Freier

Immer das Pfefferspray in der Tasche

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Ihre Mitstudenten und Professoren kennen Tanja als ganz normale Medizinstudentin. Foto: stock.xchn

Tanja (Name von der Redaktion geändert) möchte Kinderärztin werden, doch bekommt von ihren Eltern keine finanzielle Unterstützung für die Ausbildung. Seit zwei Jahren bietet die 23-jährige Medizinstudentin deshalb Sex für Geld an, um sich das Studium zu finanzieren. Ihr Freund, ihre Familie und ihr Bekanntenkreis wissen nichts von ihrem Nebenjob. Im Interview mit pflichtlektüre online erzählt sie von den Versuchungen des schnellen Geldes.

pflichtlektüre online: Seit wann arbeitest du als Prostituierte?

Tanja: Ich selber benutze den Begriff „Prostituierte“ nicht. Im Grunde genommen ist das sicher die richtige Bezeichnung für meinen Nebenjob, aber ich denke dabei eher an die Frauen, die im Bordell arbeiten oder ein Appartement haben, in dem sie die Männer empfangen. Beides mache ich nicht. Ich biete einen Escortservice an, wo man entweder bei den Männern zu Hause oder im Hotel landet. Angefangen habe ich damit vor circa zwei Jahren.

pflichtlektüre online: Gab es einen Auslöser oder ein bestimmtes Ereignis in deinem Leben, das dich dazu gebracht hat, Sex für Geld anzubieten?

Tanja: Ein Auslöser ist wohl die Geldnot, die einen dazu treibt, weil ehrlich gesagt kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass manche Frauen das machen, weil sie so viel Spaß dran haben. Der Auslöser war damals also das schnelle Geld. Zu der Zeit war ich noch mit meinem Ex-Freund zusammen und der kam irgendwie auf die Idee, dass man ja damit sehr schnell viel Geld verdienen kann. Und so kam es, dass ich auf Marktplatzseiten eine Anzeige geschaltet habe, worauf sich direkt über 100 Männer gemeldet haben. Kurz darauf kam auch das erste Treffen zustande.

pflichtlektüre online: Wer weiß in deinem Bekannten- und Verwandtenkreis davon, dass du als Prostituierte arbeitest?

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Viele von Tanjas Freiern sind Geschäftsleute. Foto: stock.xchn

Tanja: Da ich mittlerweile mit meinem damaligen Freund nicht mehr zusammen bin, weiß es keiner von meinen Freunden oder Bekannten. Ich denke, es ist auch besser so, da es keiner von ihnen akzeptieren würde. Zumal viele meiner Freunde auch aus gut situierten Familien stammen und von ihren Eltern beim Studieren finanziell unterstützt werden. Ich glaube, wenn sie es wüssten, würden mich alle als „Nutte“ abstempeln, eben als eine, die im Bordell arbeitet oder noch besser am Straßenstich steht. Man würde sicher seine Freunde dadurch verlieren. Mein Freund weiß es natürlich auch nicht.

pflichtlektüre online: Inwiefern ist dein Service anders als der einer Prostituierten, die im Bordell arbeitet? Wie laufen die Treffen mit den Männern bei dir ab?

Tanja: Also, für einen Escortservice interessieren sich meistens Geschäftsleute, die zum Beispiel während einer Messe in der Stadt sind, oder Männer aus Führungspositionen, die eine niveauvolle Partnerin suchen, wo Diskretion selbstverständlich ist. Ein weiterer Punkt ist auch Bildung: die Männer wollen sich auch mit dir unterhalten können und nicht nur, dass du gut aussiehst.

Ich habe es bisher immer so gehalten, dass ich mit meinen Annoncen gezielt Männer anspreche, die regelmäßig in der Stadt sind, zum Beispiel einmal in der Woche oder alle zwei Wochen. Ich finde das für mich besser, weil ich auch selber keine Lust habe, jede Woche jemand anderes kennenzulernen. Der Vorteil ist, dass man eine gewisse Vertrautheit aufbauen kann – da man weiß, was einen erwartet. Und in gewisser Weise freue ich mich sogar immer mal wieder darauf, einen „Stammkunden“ im Hotel zu treffen.

Also entweder habe ich mit dem Mann einen festen Tag und die Uhrzeit, zu der ich zu ihm nach Hause oder ins Hotel komme, oder wir klären den Termin vorher kurz per Email oder SMS ab.Ich gehe dann zum Kunden, wir trinken meist Champagner, reden ein wenig, und dann geht es meist auch schon zur Sache. Bei mir ist alles safe, ich würde niemals für 100 Euro mehr mit einem Mann ohne Kondom schlafen, selbst wenn er mit irgendwelchen Gesundheitszeugnissen ankommt. Danach quatscht man meistens noch ein wenig und kuschelt mit den Männern. Und dann bekomme ich mein Geld und mache mich wieder auf den Heimweg.

pflichtlektüre online: Wie viel verdienst du damit im Monat?

Tanja: Also im Schnitt sind es 1000 Euro im Monat. Wobei mein Stundenlohn immer 200 Euro ist. Manchmal ist es deshalb auch mehr oder eben ein bisschen weniger.

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2 Comments

  • Eugenio aus kalrsuhre sagt:

    [Anmerkung der Redaktion: Der Kommentar wurde gelöscht. Bitte macht keine Werbung für externe Portale.]

  • Nina aus Karlsruhe sagt:

    Ich bin eine Germanistikstudentin und arbeite SEHR gerne als Prostituierte, jeder weiß es, dass ich es mache. Ich will es nicht verheimlichen! Was ist das Problem? es ist eine ganz normale Tätigkeit wie jede andere! Es ist die einzige Möglichkeit, um mein Studium und Ausgaben zu finanzieren …

    [Anm. d. Redaktion: Ein Teil des Kommentars wurde gelöscht. Bitte macht keine Werbung für externe Portale.]

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