Bitte keine Aprilscherze – Ein Kommentar

April! April! Schon wieder reingelegt! Jedes Jahr pünktlich zum 1. April fangen alle möglichen Leute an, ihren Freunden und Kollegen einen Streich zu spielen. Auch große Firmen oder die Wissenschaft machen mit und den ganzen Tag über kursieren Falschmeldungen. Ist das wirklich lustig? Ein Kommentar.

Vom kleinen Kind, bis hin zur 80-jährigen Oma – es gibt sicher keinen, der noch nicht Ziel eines Aprilscherzes geworden ist. Ob Zahnpasta unter der Türklinke, Schalke Fanartikel im BVB Fanshop oder vertauschte Buchstabentasten auf der Tastatur. Jeder kennt es. Es beginnt mit kleinen Aprilscherzen in der Schule und kann im späteren Arbeitsleben echt peinlich werden. Da werden dann auf einmal die Toilettenzeichen vertauscht und die Frau landet auf der Herrentoilette. Der Aprilscherz selbst ist ein Brauch, der schon seit vielen Hundert Jahren existiert. Aber macht das diese Witze besser?

Von Marsmenschen und gestohlenen Autos

Unabhängig davon, wo sein Ursprung liegt: Auch im Jahr 2017 gibt es wieder allerhand Aprilscherze. Von Marsmenschen auf der Erde bis hin zu vermeintlich geklauten Autos. Sicher ist: Ein gelungener Scherz lockert die Situation auf und bringt viele Leute zum Lachen. Man kommt leicht mit seinen Mitmenschen in Kontakt und hat gleich ein amüsantes Gesprächsthema.

Aber braucht man dazu wirklich einen speziellen Tag? Eher nicht. Im Jahr 2017 ist dieser Brauch total überholt. Unfug kann man das ganze Jahr über machen, wieso dann unbedingt dieser eine Tag? Der wird nämlich vielmehr von denen genutzt, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Große Firmen und Marken nutzen diesen Tag zum Beispiel zu ihren eigenen Nutzen – ein gelungener Aprilscherz scheint die perfekte PR-Strategie zu sein, um das Image zu verbessern.

Mehr Schaden als Nutzen

Dabei wird eins oft vergessen: Die meisten Scherze funktionieren nur auf Kosten anderer. Und dass die das gar nicht lustig finden und ihnen zum Teil auch noch geschadet wird, das vergessen die Scherzkekse gerne. Sie sind ja nicht diejenigen, die in die Irre geführt werden oder sich zum Teil sogar verletzten. Besonders Kinder und Senioren können da leicht drauf reinfallen und nicht immer darüber lachen. Für sie und viele andere ist es nicht gerade einfach, das Spottobjekt anderer zu sein. Genau das kann dann leicht zu Streit führen. Es gibt viele Fälle von Aprilscherzen, die gründlich „in die Hose gegangen sind“. In München wurde 2016 versehentlich ein Polizeieinsatz ausgelöst, weil ein Jugendlicher das Wohnzimmer seiner Eltern ausräumte und 2014 dachten australische Eltern, dass die Schule ihrer Kinder brennt.

In Zukunft sollte also lieber abgewogen werden, ob sich ein Aprilscherz wirklich lohnt oder ob man es nicht lieber lassen sollte. Kleine Scherze im Alltag und eine Prise Humor schaden sicherlich nicht. Man sollte das allerdings nicht übertreiben und alles auf den 1. April schieben.

Beitragsbild: flickr/Jonny Hughes lizenziert nach Creative Commons.

2 Comments

  • Werner Holstein sagt:

    „Rechtschreib-“ sollte es heißen. Diese Nachlässigkeit ist geradezu ansteckend.

  • Werner Holstein sagt:

    Kein Aprilscherz nervt so sehr wie ein vor Rechschreib-, Stil- und Zeichensetzungsfehlern strotzender sog. Blogartikel.

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