Uni Essen schließt Gebetsraum

Die Universität Duisburg-Essen hat den muslimischen Gebetsraum auf dem Campus Essen zugemacht. Das berichtet die WAZ am Freitag (12.02.2016). Allerdings habe dies nichts mit dem Verhalten der gläubigen Studenten zu tun. Trotzdem war der Raum schon seit Jahren umstritten.

Fundamental muslimische Studenten sollen dort andersgläubige Kommilitonen diskriminiert haben. Unter anderem hätten sie während des Freitagsgebets einen Fahrstuhl und die Toiletten in der Nähe des Raumes für „Ungläubige“ blockiert, hätten sich Studenten beschwert. Der AStA der Uni Duisburg-Essen reagierte via Pressemitteilung, diese Diskriminierungsvorwürfe nicht bestätigen zu können. Er sprach von einer „Homogenisierung“ der muslimischen Studenten, obwohl – falls es solche Taten gegeben habe – Einzelne dafür verantwortlich seien und nicht die muslimischen Kommilitonen als gesamte Gruppe.

Nach Aussage der Uni seien die Anfeindungen nicht der Grund für die Schließung gewesen. Es gebe in der Umgebung des Campus inzwischen einfach genügend „religiöse Stätten“, sodass der Raum nicht mehr benötigt werde. Stattdessen plane die Uni jetzt, einen „Raum der Stille“ einzurichten, der eine neutrale Umgebung bieten soll.

An der TU Dortmund war ein solcher „Raum der Stille“ vor einigen Tagen erst geschlossen worden, weil Studenten wiederholt einen muslimischen Gebetsraum mit Geschlechtertrennung daraus gemacht hatten.

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