Weselsky: Streik-Ende bis Weihnachten

GDL-Chef Claus Weselsky stellt eine Lösung des Konflikts zwischen GDL und Deutscher Bahn noch vor Weihnachten in Aussicht. Die Lokführergewerkschaft GDL hat am vergangenen Samstagabend den längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Nach einem Medienbericht nahmen nur rund ein Drittel der GDL-Mitglieder an dem Streik teil. 

Vergangene Woche hatte die Deutsche Bahn der Lokführergewerkschaft mehrere Angebote gemacht, um den Streik noch abzuwenden. GDL-Chef Claus Weselsky hatte diese jedoch stets abgelehnt. Im ZDF-„Morgenmagazin“ zeigt er sich plötzlich kompromissbereit und stellt eine Lösung des Konflikts noch vor Weihnachten in Aussicht. 

Am Samstagabend, 8. November 2014, um 18 Uhr fand der längste Bahnstreik ein plötzliches Ende. Angekündigt war er ursprünglich bis Montag. 75 Stunden lang wurde der Güterverkehr bestreikt, der Personenverkehr war nur 64 Stunden lang vom Streik betroffen. Ab Montag, 10.11., sollen die Züge laut Bahn alle wieder planmäßig verkehren. 

Obwohl die GDL sich nach außen stets als verschworene Einheit präsentiert, nahmen nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ nur ein Bruchteil der Mitglieder tatsächlich am Streik teil. Die Zeitung beruft sich dabei auf interne Unterlagen der Gewerkschaft. So wurde beispielsweise der Betrieb Fernverkehr Hamburg nur zu 30 Prozent bestreikt, bei Regio Südwest war die Streikbeteiligung mit 28 Prozent sogar noch geringer. 

Im Arbeitskampf der GDL fordert die Gewerkschaft höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und zusätzliche Einstellungen von der Deutschen Bahn. Außerdem konkurrieren sie mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) um die Zuständigkeiten: Die GDL will künftig auch Zugbegleiter vertreten. 

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