Wissenswert: Warum juckt ein Mückenstich?

Ein Abend im Sommer. Licht aus, Mücke an. Die nachtaktiven Insekten stechen ihre Opfer besonders gern in der Dunkelheit. Angelockt vom Geruch der Menschen pieksen sie mit ihrem Stechrüssel zu und saugen ihnen Blut aus. An sich hat der Stich keine schwerwiegenden Folgen für die Gestochenen. Pro Stich saugt eine Stechmücke nur zwischen 0,001 und 0,01 Milliliter Blut. Was jedoch nach dem Stich oft tagelang bleibt, ist eine unangenehm juckende, rote Quaddel an der Einstichstelle. Welchen Grund hat das?

„Nur die weiblichen Mücken stechen und saugen das Blut von Säugetieren und Vögeln, aber auch wechselwarmen Tieren“, erklärt die Journalistin Annette Mende in der Pharmazeutischen Zeitung. Das Blut diene den Tieren als Proteinquelle zur Eireifung.

Wenn eine Mücke zusticht, injiziere sie ihren Speichel in die Einstichstelle. „Der Speichel der Mückenweibchen enthält einen Cocktail aus verschiedenen Proteinen“, sagt Mende.  „Die  dienen dazu, den Stich selbst und das anschließende Blutsaugen möglichst schnell und vom Opfer unbemerkt geschehen zu lassen.“

Apothekerin Ulrike Köster

Apothekerin Ulrike Köster

Durch den Stich werde im Körper Histamin ausgeschüttet, erklärt Apothekerin Ulrike Köster weiter. Histamin ist als Teil des Immunsystems dafür zuständig, körperfremde Stoffe zu verarbeiten und löst eine Entzündungsreaktion aus. Die Einstichstelle schwillt an und juckt.

Salz in die Wunde

„Dem kann man jedoch vorbeugen“, sagt Köster. „Bemerkt man den Stich der Mücke, bevor er anfängt zu jucken, kann man Salz oder Zucker draufstreuen und so das Gift aus der Wunder ziehen.“ Auf diese Weise werde das so genannte Osmotische Gleichgewicht wiederhergestellt und der Histaminausschüttung vorgebeugt.

Doch auch, wenn der Mückenstich bereits juckt, weiß Köster Rat: „Der Klassiker sind kühlende Gele mit Kortison.“ Das Kortison unterdrücke die allergische Reaktion und somit den Juckreiz. Aus dem Bereich der homöopathischen Medizin rät die Apothekerin zu Ledum-Kügelchen: „Das Mittel hilft bei sämtlichen Stichwunden.“ Nach Möglichkeit nicht am Mückenstich zu kratzen helfe ebenfalls, den Juckreiz zu mindern, so Köster. „Durch die Reibung wird das Histamin weiter verteilt und es juckt nur noch mehr.“ 

Teaserbild: Wikipedia

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