Wo gibt’s den besten Campus-Kaffee?

Der Traum vom eigenen Café. Foto: S.Hofschläger, pixelio.de

Kaffee ist eine Studenten-Droge. Nach einer langen Nacht, wenn die Vorlesung schon um acht Uhr beginnt oder nach dem Mittagstief – Kaffee hilft, schnell wach zu werden. Aber wo sollte man seinen Kaffee kaufen? pflichtlektüre-Reporterin Meike Sartorius hat den besten Kaffee auf dem Campus ausfindig gemacht.

1. Die Automaten in der Galerie

Gegenüber der Burger-Theke stehen zwei Kaffee-Vollautomaten. Selbstbedienung ist angesagt.

Bohnen: Frisch gemahlenen werden die Bohnen dort zwar nicht, aber der Geschmack ist trotzdem ganz okay.

Maschine: Die Vollautomaten sind qualitativ recht gute Maschinen und werden täglich gereinigt.

Kaffee Galerie

Bei der Milch kann man sich für H-Milch oder Sojamilch entscheiden.

Hygiene: Hinzu kommen die stündlichen Kontrollen und Wechselarbeiten von den Mitarbeitern der Galerie.

Konsistenz: Der Kaffee ist schon recht cremig im oberen Bereich mit ein paar Schaumbläschen, aber ab ein paar Millimetern abwärts stößt man beim Trinken dann auch nur noch in wässrige Gefilde.

Extras: Wer sich seinen Latte Macchiato daraus selber basteln möchte, der kann selbst noch Milch hinzuschütten. Man hat die Auswahl zwischen H-Milch und Sojamilch.

Der Preis: Der Preis ist in Ordnung: Für einen Euro bekommt man einen heißen Kaffee. Wer seine eigene Thermoskanne auffüllt, bekommt das Getränk sogar für 10 Cent weniger.

 

2. Chaqwa

Maschine: Hier dampfen die ganz großen Kaffeemaschinen. Mit Hochdruck wird dort das heiße Wasser durch das Pulver gejagt!

Chaqwa

Ein fast perfekter Kaffee

Konsistenz/Schaum: Die „Crema“ stimmt: Durch das lange Aufschäumen der Milch an der so genannten Dampflanze entsteht eine super cremige, dickflüssige Konsistenz! Die hält sich selbst nach dem Espresso-Schuss, der danach in den Becher oder das Glas hinzu geschüttet wird. Dadurch sind dann bei dem fertigen Latte Macchiato auch dir typischen drei Schichten zu erkennen: Unten sämige Milch, darüber der braune Schuss Espresso und oben das Schaumhäubchen.

Extras: Wer im Chaqwa einen Kaffee bestellt, darf ruhig Extrawünsche haben: Der Bitte um besonders viel Schaum oder einem Spritzer Sirup wird selbstverständlich nachgegangen. Und die Auswahl ist groß: Von Caramelsirup, der laut dem Experten am besten zu Kaffee passt, über Haselnusssirup, bis hin zu exotischem Kokosnuss-Geschmack kann sich sein Heißgetränk aufpeppen.

Preis: Der Preis ist für diesen nahezu perfekten Kaffee allerdings auch happig: Ein großer Latte Macchiato mit Haselnuss-Sirup kostet 2,95 Euro. 

So geht guter Kaffee:

Dirk Beyer ist Barista und Gründer von „Coffee Angels“. Und das sind die Kriterien des Experten für einen richtig guten Kaffee:

  • geröstete, frisch gemahlene Bohnen
  • aus einer Hochdruck-Maschine
  • Hygienische Zubereitung
  • fair gehandelt/Biosiegel
  • cremige Konsistenz/weicher Schaum
  • Schichten sichtbar
  • Malerei auf Schaumhaube

3. Der Automat in der Bibliothek

Hygiene: Ein klarer Minuspunkt. Für unseren Kaffee-Experten kommt genau aus diesem Grund Automaten-Kaffee niemals in Frage: „Wenn man sich so einen Automaten mal von innen anschaut, dann wird man nie wieder Kaffee daraus trinken wollen!“

Fair Trade/Bio: Jedoch steht zumindest „Fair Trade“ an den Bildchen der zur Auswahl stehenden Kaffee-Spezialitäten.

Konsistenz/Schaum: Eine cremiges Trinkerlebnis hat man bei diesem Kaffee nicht und auch den Schaum sucht man bei dem Latte Macchiato vergeblich. Ganz zu schweigen natürlich von einer sichtbaren Unterteilung in die Schichten oder einer Verzierung.

Extras: Wer den Kaffee süß mag oder den faden Geschmack nicht anders ertragen kann, der darf nicht vergessen, schon bei der Auswahl der Kaffeesorte Zucker hinzuzufügen.

Preis: Das ist hier natürlich das absolut schlagende Argument! Schon ab 70 Cent bekommt man hier einen kleinen Kaffee und einen Latte Macchiato für nur 1,50 Euro.

4. Der Kaffee in der Food-Fakultät

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Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt

Bohnen: Von außen kann man an den Kaffeeautomaten hinter der Theke nicht erkennen, ob das Pulver aus ganzen Bohnen frisch zerkleinert ist.

Konsistenz/Schaum: Der Latte Macchiato hat eine wunderbar sämige Konsistenz mit einer Schaumhaube, die fast mit dem im Chaquwa mithalten kann!

Extras: Zucker und Süßstoff stehen zur Nachbearbeitung des Kaffees bereit.

Preis: Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis: Man bekommt einen Latte Macchiato – zwar nur in einer Größe – aber er ist gut und kostet nur 1,70 Euro.

 

Mein Fazit:
Der Testsieger ist für mich der Kaffee in der Food Fakultät. Dort habe ich einen sehr guten Latte Macchiato bekommen, der auch preislich okay ist. Wer es extravaganter haben möchte, der möge sich im Chaqwa in die durchaus lange Schlange stellen und auch das nötige Kleingeld schon mal bereit halten. Günstiger und immer noch qualitativ gut kann man sich selber bei dem Kaffee-Vollautomaten in der Galerie sein Heißgetränk ziehen. Von vorne herein schaumlos ist der Kaffee aus dem Bibliotheksautomaten und auch die Konsistenz und der Geschmack sind ernüchternd. Dafür ist dieser Kaffee der absolute Preissieger. Aber kann man dabei noch von Kaffee sprechen?

Beitragsbild: pixelio.de/S.Hofschläger

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