Happy Birthday, DNA!

Vaterschaftstests, Gentechnik, die frühe Erkennung von Erbkrankheiten oder der genetische Fingerabdruck – für all diese Entdeckungen benötigten Wissenschaftler ausreichende Kenntnisse der DNA und ihrer Struktur. Mit einem Aufsatz in dem Magazin Nature am 25. April 1953 gelang den Forschern James Watson und Francis Crick etwas Bewegendes: Sie beschrieben erstmals die Form der DNA als eine Doppelhelix. Das wurde zu einer der bedeutendsten Entdeckungen der Wissenschaft.

Watson und Crick. Foto: Mark A. M. Kramer / flickr.com

James Watson und Francis Crick mit ihrem DNA-Modell. Foto: Mark A. M. Kramer / flickr.com

Berühmt ist das Modell aus Draht, Pappe und Klammern, mit dem Watson und Crick die Struktur der DNA vor 60 Jahren veranschaulichten. Es sah aus wie eine Art Strickleiter, die spiralförmig gedreht ist. Bekannt war zu diesem Zeitpunkt schon, dass das Erbgut aus den Basen Thymin, Adenin, Guanin und Cytosin bestand.

Neu war die Entdeckung, dass sich von den vier Basen immer zwei zusammenschließen: Adenin und Thymin sowie Guanin und Cytosin stehen sich auf einer „Leitersprosse“ gegenüber. Sie bilden Basenpaare. Phosphat und Zucker halten diese Ketten zusammen.

Forschen, ohne Chemie zu lernen

„Ohne dafür Chemie lernen zu müssen“ wollte der Amerikaner James Watson das Erbgut entschlüsseln. Er forschte daran gemeinsam mit dem zwölf Jahre älteren Briten Francis Crick. Zu der Zeit lieferten sich viele Wissenschaftler einen Wettlauf bei der Entschlüsselung des Erbguts. Watson und Cricks hatten es geschafft: Sie waren mit ihrem Artikel die ersten, die das Doppelhelix-Modell der DNA erklärten.

Eine wichtige Hilfe zur Beschreibung der DNA war die Physikerin Rosalind Franklin. Ihre Röntgenbilder hatten Vorarbeit geleistet: Sie zeigten, dass die Struktur der DNA zwei Ketten ähnelt, die miteinander verwoben sind. Diese Röntgenbilder gab der Forscher Maurice Wilkins den beiden Wissenschaftlern gegen den Willen von Rosalind Franklin. Für die Beschreibung der DNA erhielten die Forscher Watson, Crick und Wilkins 1962 den Nobelpreis der Medizin.

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