„Späßchen in der Grube“

Die Karnevalsparodie aus dem Ruhrgebiet ist ab dem 9. Januar wieder in der Zeche Zollern zu sehen. An insgesamt 38 Abenden gibt das Ensemble Satire und Comedy zum Besten, darunter auch aktuelle politische und soziale Themen. Pflichtlektüre war bei einer Probe dabei.

Noch ist der Saal in der Zeche Zollern vollgestellt mit Requisiten und Werkzeug, doch schon in weniger als vier Wochen feiert hier der Geierabend 2014 Premiere. Die Show und Parodie einer Karnevalssitzung präsentiert dann wieder ein Programm aus Comedy, Kabarett und Karneval.

Seit 1992 werden Stücke zu aktuellen Themen aufgeführt. Für die Spielzeit 2014 heißt das unter anderem die Thematisierung des NSA-Skandals und des Flüchtlingsdrama von Lampedusa. Außerdem schlüpfen  die Darsteller in die Rollen prominenter Persönlichkeiten wie Tebartz van Elst, der die Jesusgeschichte aus seiner Sicht erzählt, und Angela Merkel, die gemeinsam mit  Sigmar Gabriel ein Liebeslied vorträgt. Das etwa dreistündige Programm ist wird jedes Jahr neu entworfen: Das Team des Geierabends greift aktuelle Themen auf und setzt diese satirisch um. So kann es auch passieren, dass sich das Programm während der Spielzeit noch ändert.

Franziska Mense-Moritz und Hans Martin Eickmann alias die "Zwei vonne Südtribüne". Foto: StandOut.de

Franziska Mense-Moritz und Hans Martin Eickmann alias die "Zwei vonne Südtribüne". Foto und Teaserbild: StandOut.de

„Jeder Geierabend ist immer etwas ganz Neues. Also immer eine Welturaufführung“, sagt Regisseur Günter Rückert. Trotzdem sind auch immer altbekannte Rollen mit dabei, wie „Die zwei vonne Südtribüne“ und „Der Steiger und der Präsi“. Auch der 28,5 Kilo schwere Anti-Orden „Pannekopp“ wird wieder verliehen. An wen, entscheidet das Publikum. Verstärkung holt sich das siebenköpfige Darsteller-Team diesmal durch den Dortmunder Autor und Musiker Murat Kayi. Als Gastdarsteller wird der 39-Jährige, der bereits als Autor für den Geierabend Sketche geschrieben hat, diesmal selbst auf der Bühne stehen.

Der Anti-Orden des Geierabends: Der "Pannekopp" wiegt 28,5 kg. Foto: C. Brade

Der Anti-Orden des Geierabends: Der "Pannekopp" wiegt 28,5 kg. Foto: Claudia Brade

Seit dem Jahr 2000 ist der WDR Medienpartner des Geierabends und überträgt das Programm in TV und Radio. Außerdem wird das Kabarett unter anderem von der Sparkasse Dortmund und der Brauerei Brinkhoff unterstützt.

Über den Geierabend sagt Regisseur Günter Rückert: „Wir empfinden uns als eine Art kabarettistische Speerspitze des Ruhrgebiets.“ Er habe schon Kölner erlebt, die lieber zum Geierabend kämen anstatt in Köln an einer Karnevalssitzung teilzunehmen.

Die Premiere findet am 9. Januar statt, es folgen Termine bis in den März hinein. Karten gibt es ab 33 Euro, ermäßigt für 20,90 Euro.

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