Kein Durchbruch im Bochumer Streik

Einen Durchbruch hat sie nicht gebracht, die Podiumsdiskussion zwischen den Audimax-Besetzern und dem Rektor der Ruhruni Bochum, Elmar Weiler. Etwa 100 Studierende hatten am Mittwochmittag den Weg ins Audimax-Foyer der RUB gefunden. Was sie zu hören bekamen, war ein Schlagabtausch zwischen Rektor, dem Komitee für freie Bildung (KffB) und dem Asta-Vorsitzenden Karsten Finke. Neues wurde dabei kaum bekannt.

AStA, Rektor und KffB führten eine knotroverse Debatte

AStA, Rektor und KffB führten eine kontroverse Debatte.

So machte der Rektor weder Versprechungen noch Zusagen an die Studenten. Nur eines konnte er klar sagen: In Bochum wird die Anwesenheitspflicht vorerst nicht abgeschafft. Das sorgte für Unmut bei vielen Zuhörern, die sich offensichtlich konkretere Resultate der Diskussion erhofft hatten. Rektor Weiler hingegen hielt an seinem Konzept fest, zunächst nichts zu überstürzen. „Wir bleiben dabei, das Studium Schritt für Schritt zu verbessern“, so Weiler. Trotzdem räumte er ein, die Anwesenheitspflicht zumindest in Vorlesungen für wenig sinnvoll zu halten. Von der sofortigen Aussetzung hält Weiler jedoch nichts, sondern zieht eine sorgfältige Überprüfung der einzelnen Studiengänge vor.

Kleinere Verbesserungen reichen

Grundsätzlich hält Rektor Weiler das Bachelor-Master-System für besser als noch das alte System. Denn bei diesem sei die Abbrecherquoten weitaus höher gewesen. Weiler hält deshalb nur kleinere Verbesserungen für nötig. Welche das sind, soll die Überprüfung der einzelnen Studiengänge ergeben. Diese sei bereits angelaufen.

Unzufrieden mit der Haltung des Rektorats - die anwesenden Studierenden

Unzufrieden mit der Haltung des Rektorats - die anwesenden Studierenden

Den anwesenden Studenten geht die Überprüfung aber nicht weit genug. Sie fordern auch Korrekturen über die einzelnen Studiengänge hinaus: Neben der Abschaffung von Anwesenheitspflicht und Studiengebühren standen die mangelnde Mitbestimmung in den universitären Gremien im Mittelpunkt der wenig konstruktiven Diskussion. Am Ende des etwa zweistündigen Gesprächs standen daher keine greifbaren Resultate. Drei Forderungen hatten die Hörsaalbesetzer ausgearbeitet, zu denen sie abschließend klare Aussagen von Rektor Weiler verlangten: Aussetzung der Anwesenheitspflicht, die Garantie auf einen Master-Studienplatz für jeden Bachelor-Absolventen und die Abschaffung der Studiengebühren.
Weiler entzog sich diesen Forderungen jedoch und wiederholte einmal mehr die Worte: „Wir prüfen das“ und warb um Verständnis für diesen Prozess. Das einzige Zugeständnis ließ sich der Rektor  zum Thema Anwesenheitspflicht entlocken, indem er versprach, das Thema bei der nächsten Senatssitzung zum Thema zu machen.

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